Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 139
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0141
Hauenstein und der Stadt Waldshut sind am 13. November 1525 „beschaiden gen
Guttempurg (im Schlüchttal) uff die Matten** gezogen. Dort mußten sie ihre Waffen
ablegen und aller Bündnisse entsagen. Ritter Fuchs von Fuchsberg gab ihnen
die festgesetzten Strafen und in welcher Höhe sie die angerichteten Schäden gutzumachen
hatten bekannt. Es kam zu den „Fuchsischen Verträgen".

Auch mit der Stadt Waldshut. die sich ohne Widerstand dem Ritter Fuchs von
Fuchsberg ergeben hatte, wurde hart abgerechnet. Sie verlor ihre wichtigsten Privilegien
. Alle Bürger mußten zum katholischen Glauben zurückkehren, und wer
sich weigerte, wurde unter Verlust seines Besitzes vertrieben. Pfarrer Hubmaier
hatte zunächst nach Zürich fliehen können. Drei Jahre später jedoch. 1528. mußte
er in Wien den Feuertod erleiden. Ritter Fuchs von Fuchsberg begab sich nun
nach St. Blasien, um den Abt wieder in seine Rechte einzusetzen. Dabei wurden
seine Leute in Niedermühle des Kunz Jehle habhaft, der sich auch zu huldigen
geweigert hatte. Sie nahmen ihn mit nach Waldshut und erhängten ihn oberhalb
der Stadt am Weg nach Waldkirch an einer Eiche.

Die Ruhe war wieder hergestellt, jedoch die Freunde des Kunz Jehle sannen auf
Rache. Am 11. April des folgenden Jahres drangen sie in das noch weitgehend
verwüstete Kloster St. Blasien ein und setzten es in Brand. Was der Zerstörung
entgangen war und was die Mönche wieder zusammengetragen hatten, ging jetzt
verloren. Angesichts des als Ruine übriggebliebenen Klosters und der Gefahr
weiterer Übergriffe wandte sich Abt Johann III. (1519-1532) in seiner Notlage an

Abb. 3: Dr. Balthasar Hubmaier nach
einem Stich des Holländers Christoffel
van Sichern. Hubmaier war von 1521-
1525 Pfarrer in Waldshut, trat mit ewa
der Hälfte der Bürgerschaft zum reformierten
Glauben über und führte die Wiedertaufe
ein. Er w urde 1528 in Wien als
Ketzer verbrannt, seine Frau in der Donau
ertränkt (siehe Bild oberer Teil).

139


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0141