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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 186
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0188
Die segensreiche Tätigkeit von Gotthold Schlusser,
Pfarrer in Weil am Rhein, und seiner Frau Emma Schlusser

Julius Kraus

Im Heft ..Das MarkgräflerlancT 2/1986 erschien von Johannes Helm ein kurzer
Lebenslauf von Gotthold Schlussser. In dem folgenden Artikel wird ausführlich
über das reiche Lebenswerk des Weiler Pfarrers und den Lebensweg seiner Ehefrau
. Emma Schlusser geb. Behagel, berichtet.

Eine im früheren Dorf Weil auch heute noch bei den älteren Mitbürgern unvergessene
Persönlichkeit ist Gotthold Schlusser. Er war von 1910 bis zu seiner
Pensionierung im Jahre 1926 evangelischer Pfarrer in Weil.

Gotthold Theodor Schlusser wurde am 25. Juni 1865 in Sandhofen bei Mannheim
geboren. Er war der Sohn des dortigen Pfarrers Jakob Schlusser und seiner
Ehefrau Julie Charlotte Leopoldine. geb. Brecht. Sein Großvater ist noch Bauer
gewesen. Von seinen bäuerlichen Vorfahren erbte er den Sinn für das praktische
Leben. So wurde er nicht nur Seelsorger, der seiner Gemeinde das Wort Gottes
predigte, sondern ihr auch praktische Ratschläge für das Leben gab. Gotthold
Schlusser war der letzte badische Pfarrer, der mit seiner Familie eine eigene Landwirtschaft
betrieb.

Mit 7 Geschwistern wuchs er im elterlichen Hause auf. Im Jahr 1878 trat er in
das Gymnasium in Heilbronn ein und bestand dort als überdurchschnittlich begabter
Schüler mit 17 Jahren das Abitur. Der junge Mann entschloß sich wie sein
Vater zum Theologiestudium, das er mit acht Semestern in Heidelberg. Erlangen.
Berlin und Bonn abschloß. Mit 21 Jahren bestand er das zweite theologische
Examen und wurde Vikar. Zuerst war der junge Vikar bei seinem Vater in Sandhofen
, dann in Mannheim und anderen badischen Pfarreien, zuletzt in Freiburg.
Hier lernte Vikar Schlusser seine spätere Frau, Emma Luise Behagel. kennen, mit
der er am 20. April 1892 in den Ehestand trat. Die junge Frau brachte ausgezeichnete
Begabungen mit in die Ehe und ergänzte durch ihre Gemütstiefe den Ehemann
, dessen Stärke der scharfe Verstand war. aufs glücklichste. Dem Ehepaar
Schlusser wurden sieben Kinder geboren. Im Jahr 1892 ist Gotthold Schlusser
zum Pfarrer von Gallenweiler-Heitersheim gewählt worden. Um seinen Kindern
bessere Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten, bewarb er sich um die Pfarrei Auggen
. Dort war er Pfarrer von 1899 - 1910. Neben seiner Amtstätigkeit beschäftigte
er sich mit historischen Studien und schrieb manchen Beitrag für historische Zeitschriften
. In Auggen betrieb er auch als Pfarrer nebenher eine eigene kleine Landwirtschaft
und setzte diese bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand fort. Dies
entsprach seinem praktischen Sinn und trug zugleich zum Unterhalt seiner großen
Familie bei.

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