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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 18
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würdiger, aus je mehr Richtungen er ertönte. So blieben Persönlichkeit und Charakter
der Wortführer oft entscheidend für den Erfolg der Sache selbst.

Da war einmal Großherzog Leopold, "als Mensch und Regent im Guten wie im
Bösen völlig unbedeutend", und sein Ministerpräsident Bekk, "eine langweilige
und pedantische Schreiberseele*'. Dennoch durfte sich dieses unter so wechselvoller
Leitung stehende junge Großherzogtum zu den fortschrittlichsten Ländern
Deutschlands zählen, das mit zahlreichen Maßnahmen oft gewagtes Neuland betrat
(Verfassung 1818, Union in der protestantischen Kirche 1821, politische Aktivierung
von Bürgern und Bauern durch den Landtag 1831. Zivilprozeßordnung.
Ablösung der Fronen und Zehnten. Abschaffung der Abgeordnetendiäten, vollkommene
Pressefreiheit 1831, Anschluß an den deutschen Zollverein 1835, Bau
von Staatseisenbahnen 1838 usw.). Aber all diese Grundrechte und Einrichtungen
waren immer wieder heftig umstritten, Regierung und Landtag kämpften um ihre
Positionen.

Und auf der anderen Seite standen Männer wie Hecker und Struve, die auf den
zahlreichen Volksversammlungen, die seit dem März das ganze Land in Bewegung
brachten, mit ihren Forderungen nach einer Volkswehr, nach progressiver
Einkommens- und Vermögenssteuer. Abschaffung aller Vorrechte, Trennung von
Kirche und Schule (Offenburg 19.3.48).

Abb. 1: Friedrich Hecker

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