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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 25
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0027
Abb. 5: Gefecht auf der Scheideck am 20. April 1848
Tod des Generalleutnants von Gagern und von 10 Freischärlern

In höchst unmilitärischer Weise standen sich beide Haufen dicht gedrängt auf
Rufw eite gegenüber, als die Freischärler die Soldaten als Brüder ansprachen und
ihnen mit ausgestreckten Händen entgegengingen. Obwohl Gagern die Hessen
vorsorglich in der ersten Reihe postierte, geriet diese in Bewegung und es schien
für Augenblicke, als ob Heckers Plan doch Erfolg haben würde. Doch General
Gagern erkannte sofort das zweifelhafte Spiel, stieg auf sein Pferd, zog den Degen
und befahl den Angriff.

Aus der Fülle der sich widersprechenden, tendenziösen Darstellungen des nun
folgenden kurzen Gefechts auf der Scheideck entstand erst spät ein objektives Bild
der von Hecker wie Gagern nicht gewollten plötzlichen Wendung der Ereignisse.
Auf welcher Seite tatsächlich zuerst geschossen wurde, konnte in der Aufregung
nie abgeklärt werden. Möglins, einer der militärischen Führer Heckers, bezeichnet
einen der beiden ihn begleitenden Schützen als denjenigen, der den tödlichen
Schuß auf General v. Gagern abgegeben hat. In der nun folgenden kurzen Schießerei
fielen auf Heckers Seite 10 Leute, wie Mögling berichtet. Kampfungewohnt
und überrascht von dem nun entschlossenen Auftreten der Regierungstruppen stieben
sie auseinander und eilten den Berg hinunter nach Schlächtenhaus und durch
den Wald nach Steinen. Es war erst 9 Uhr. Oberst Hinkeldey ordnete die aufgebrachten
Regierungstruppen, aber erst am Nachmittag nahm er die Verfolgung
Heckers auf. Dieser aber war inzwischen mit seinen Leuten schon längst über alle
Berge. Dafür trafen die Soldaten die eben bei Steinen angekommenen Freischaren
Weißhaars und Struves.

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