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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 68
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0070
Hecker blieb bis zum 8. September 1848 in Muttenz und wanderte dann nach
Amerika aus. Er kam im Mai 1849 nach Ausbruch des 3. badischen Aufstandes
noch einmal zurück, ging im August 1849 mit seiner Familie aber endgültig nach

USA.15'

Andererseits wollte die Regierung des Kantons Basel-Landschaft Vorsicht wal-
ten lassen, um gegenüber dem Großherzogtum Baden nicht den Eindruck zu erwecken
, man unterstütze die Revolution.16'

Hatte man doch der großherzoglich-badischen Regierung bereits vor den Aufständen
in Baden. Anfang April 1848. versprochen, strengste Neutralität zu wahren
gegenüber den Revolutionären und dem Badischen Großherzogtum. Durch ihren
"Residenten", d.h. diplomatischen Vertreter, hatte die Badische Regierung nämlich
dem Präsidenten und Regierungsrat von Basel-Landschaft mitgeteilt, man habe gehört
, "daß sich in verschiedenen Theilen der Schweiz bewaffnete Schaaren aus
deutschen Flüchtlingen und Angehörigen anderer Nationen bilden, um in das Großherzogthum
Baden einzufallen und daselbst die Republik zu proklamieren." Die
großherzogliche Regierung vertraue darauf, daß die Eidgenossenschaft " die Ausführung
eines so völkerrechtswidrigen Actes nirgends zulasse", sondern daß sämtliche
Kantone "Alles aufbieten werden, um solche (Unternehmungen) mit der ihnen
zustehenden Macht zu verhindern und zunichte zu machen." Zur Beruhigung der
Einwohner der Grenzbezirke habe "die Großherzogliche Regierung...eine Abtheilung
Militär in Lörrach und der Umgegend zusammengezogen." I7'

Nach dem Mißlingen der badischen Aufstände von 1848 und 1849 waren viele
Flüchtlinge in den Kanton Basel-Landschaft gekommen, die man wieder loswerden
wollte.

1849 mußten zahlreiche diesen Kanton wieder verlassen, auch Deutsche, die in
der Schweiz arbeiteten und am 3. badischen Aufstand teilgenommen hatten 18'.

Gliederung der Ausstellung in Liestal

In sehr origineller Weise werden drei Bereiche gezeigt, in denen sich die Revolutionäre
von 1848 trafen, womit eine soziale Schichtung sichtbar wird:

Wirtshaus. Hinterzimmer und Salon.

Zum Wirtshaus:

Hier war der Treffpunkt der breiten Volksschichten, oft Handwerker von Beruf.
Es wurden gemeinsam revolutionäre Lieder gesungen, ein Gemeinschaftsgefühl
entstand. Die einheimische Bevölkerung und deutsche Flüchtlinge trafen sich hier.
Der Wirt des "Schlüssel" in Muttenz. Johannes Mesmer. war von 1848-51 zugleich
Regierungsrat von Basel-Landschaft. 1851-54 sogar Nationalrat.

Am 4. Juli 1848 fand auf dem Wartenberg bei Muttenz eine Feier zur amerikanischen
Unabhängigkeit statt, bei der eine schweizerische Fahne, zwei badische

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