Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 72
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sicher nicht, sondern im Grunde noch einmal das Amalgam des Rundbogenstils,
allerdings nicht eigentlich in der Heinrich-Hübsch-Nachfolge2'. A. Pfister meint
vielmehr, daß der Münchner Ludwigsstil Pate gestanden habe'. In München hatte
schon in den Dreißigerjahren Friedrich von Gärtner monumentale Profanbauten wie
z.B. die Staatsbibliothek in einem - verglichen mit Hübschs Architektur - aufwendigeren
Rundbogenstil errichtet. Wenn man die Südfront der Gärtnerschen Staatsbibliothek
in München mit der Fassade der Hebelschule vergleicht, kann man Pfisters
Hinweis durchaus akzeptieren.

Die Hebelschule war damals für das noch kleine Lörrach sewiß ein sroßzüsiaer
Bau. aber doch bereits spätes Zeugnis einer zu Ende gehenden Zeit. Jetzt wurde
der stilverschmelzende Rundbogenstil allgemein schon zunehmend negativ beurteilt
: man begann von den Architekten archäologisch mehr oder weniger korrekte
Neostile zu erwarten. Vor allem die Neurenaissance setzte sich ab der Jahrhundertmitte
weithin durch. Es ist die Zeit, in welcher der berühmte Gottfried Semper
mit seinen renaissancistischen Bauten in Dresden genauso Anklang fand wie in
Zürich und Wien.

Das Besondere am Aufriß der Hebelschule ist die Variierung eines Fenstermotivs
, eben des gekuppelten Rundbogenfensterpaares, von Geschoß zu Geschoß. -
Ganz schlicht sind die Fenster im (ursprünglich in Werkstein ausgeführten) Erdgeschoß
, etwas reicher darüber und am aufwendigsten, mit einer waagrechten Verdachung
und Friesband versehen, im zweiten Obergeschoß (Abb. 2). Die höchste
Steigerung bringen die großen rundbogig überfangenen Mittelrisalitfenster dieses
Geschosses mit den Vierpaßblenden in den Lünetten und zierlichen Blattkapitellen
an der Mittelsäule.

Abb. 2: Lörrach, Hebelschule. Mittelrisalit

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