http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0088
Felix Alsacia
„Von dem Elsasz unnd seiner grossen fruchtbarkeyt. dem kein land am Rheinstrom
mag verglichen werden", überschreibt Münster sein breit angelegtes Kapitel
über das Elsaß. Eine schematisch gezeichnete Kartenskizze markiert die Landschaft
am Oberrhein zwischen den Gebirgsketten des Schwarzwalds und der Vo-
gesen im Dreieck zwischen den Städten Basel. Straßburg und Freiburg. Zusätzlich
zu diesen Zentren sind rechtsrheinisch die Städte Breisach und Offenburg.
linksrheinisch Ensisheim. Colmar und Schienstadt eingezeichnet, außerdem das
für Münster so bedeutsame Lebertal.
Abb. 1: Schematisierte Karte des Oberrheins
Endlich kann Münster so richtig aus dem vollen schöpfen, hier fühlt er sich in
seinem Element. Humanistische Gelehrsamkeit, eigene Anschauung, gute Quellen
, hervorragende Mitarbeiter, unter ihnen Beatus Rhenanus, Konrad Pellikan
und dessen Neffe Konrad Lykosthenes aus Rufach. der Arzt Georg Pictorius aus
Ensisheim. Lorenz Fries und Hieronymus Boner aus Colmar. Johannes Huttich in
Straßburg, besonders auch Johann Hubinsack. Landrichter der Herrschaft Rap-
poltstein. bieten Gewähr für eine zuverlässige und lebendige Darstellung.
In echter Humanistenmanier stellt Münster Überlegungen zur Herkunft des Namens
Elsaß an. Er bringt ihn in Zusammenhang mit dem Flußnamen III. auch Alsa
genannt, woraus Alsacia abgeleitet worden sei. Nach andern habe das Land Ille-
sasz oder Edalsasz geheißen m.
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