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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 175
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0177
German sei. schon wirklich auch von dero annoch lebender mutter Maria Dörflin-
gerin auf dero absterben ererben hat sollen. ... der Handel beschah im may 1760".

Obwohl Hans Ulrich G. in Entenschwand Grundstücke gekauft hat und wohl in
der Landwirtschaft tätig war. wird er im KB Schönau als "Chirurg" bezeichnet.
Erst sein am 25.8.1767 geborener Sohn Johann Georg (s. u.) wird später als
"Bauer" angeführt. Entweder hat die Grundstücksgröße damals noch zu keiner
vollen Versorgung der Familie durch die Landwirtschaft ausgereicht oder sind
auch in Schönau in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts die beruflichen Möslichkei-
ten der handwerklichen Chirurgen, der Wundärzte (s. o.). schlechter geworden,
weil akademisch gebildete Mediziner deren Stelle einnehmen. Nur ein ganz kleiner
Teil der zunächst handwerklich ausgebildeten Chirurgen konnte nach Prüfungen
bzw. nach einem Studium an Universitäten zum Arzt aufsteigen. In den Matrikeln
der umliegenden Universitäten sind jedoch keine Mitglieder dieser Familie
angeführt.

Interessant ist eine im Pfarramt Wieden erhaltene alte Schrift. Bis 1786 gehörte
Wieden als Filiale zu Schönau. In diesem "Status Animarum Totius Parochiae
Schönau 1787" wird auf S. 34ff. auch Entenschwand aufgeführt. Nach dem Haus
Nr. 27 heißt es auf S. 38: "Haus Nr. 28 Joh. Udalric. German, c, 1728. 14. Jan..
Anna Maria Karlerin c. 1737. 22. Nov.". Anschließend werden 5 Kinder genannt.
Der Sohn Johann Georg (geb. 25.8.1767). welcher 1809 die Maria Josepha Sprich
heiratet und als Bauer bezeichnet wird, ist im Jahr 1787 noch als Soldat vermerkt.

Johann Georg und sein Bruder Johannes (1762-1839) sind in Entenschwand,
einem Teil der Gemeinde Schönenberg bei Schönau wohnhaft geblieben. Johann
Georg fand ich auf einer "Holzmaterialrechnung der Vogtei Schönau pro 1809".201
Die Unterschriften beider Brüder stehen unter Belegen für ausbezahlte "Militär-
und Kriegskosten. Schanzarbeiten ... für gelieferten Haber".2"

Aus der Ehe German-Sprich sind lediglich Töchter hervorgegangen: Maria Josepha
(* 15.8.1809. t 17.2.1876) und Anna Maria (* 9.2.1811). so daß zumindest in
Schönau die Familie G. im Mannesstamm heute nicht mehr vertreten ist. Nachkommen
von Maria Josepha G. lebten nach deren Eheschließung am 11.8.1831
mit Casimir Steinbrunner (* 30.8.1805. t 25.1.1883) mindestens bis zur Jahrhundertwende
. Anna Maria G. heiratete am 31.8.1835 Joseph Schelshorn. Von den
Geschwistern von Johann Georg G. waren mindestens 3 verheiratet.

Der Verfasser dieses Beitrags, ein Naturwissenschaftler und Hobby-Genealoge,
hat die Geschichte der Familie German in Schönau nach dem Jahre 1775 nur noch
sporadisch verfolgt, so daß die jüngeren Angaben sicher unvollständig sind. Angelpunkt
für mich war einst der Bauer Johann Georg G. (* 25.8.1767 Entenschwand
). Er wurde früher in unserer Ahnentafel irrtümlicherweise mit dem ebenfalls
im KB von Schönau verzeichneten, aber 5 Jahre später geborenen Georg G.
(* 23.4.1772 Wieden, damals noch Filiale von Schönau) verwechselt. Dieser jüngere
Georg G. ist der älteste Sohn des späteren Bergmannes Martin G. und seiner
Ehefrau Magdalena Wasmerin aus Schönau, welche am 10.9.1770 in Unteralpfen
bei Waldshut geheiratet haben. Die Vorfahren des Bergmanns Martin G. kamen

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