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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 198
(PDF, 34 MB)
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punkt von Gutenbergs Erfindungen steht die Schriftgießerei. So ist es von einem hohen
symbolischen Wert, daß zu Beginn der siebziger Jahre der Verein der Schriftgießereien sich
selbst auflöste. Dieses Ende der „Bleizeit" zeichnet aus bisher ungehobenen Archivalien
des Vereins, die im Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität in
Mainz lagern. Leonie Tafelmaier detailliert nach. Eine sinnvolle inhaltliche Ergänzung
findet dieser Beitrag durch den Forschungsbericht von Roger Münch, der sich mit den
ersten experimentellen Anfängen des Fotosatzes beschäftigt. Gerade diese Frühzeit des
Fotosatzes war bisher weitgehend unbeachtet geblieben. Die oft beschworene Verdrängung
der Bücher durch das Fernsehen wird in einem Beitrag von Barbara König und Jürgen
Wilke aus der entgegengesetzten Richtung thematisiert, da sie untersuchen, welche stützenden
Funktionen die Buchberichterstattung im Fernsehen für den Buchmarkt haben kann.
Oft gehörte, pauschale Urteile. z.B. über die Wirkung des „Literarischen Quartetts" für die
Absatzzahlen, werden in dieser Studie differenziert.

Besonders erwähnenswert erscheinen die Beiträge: ..Die Miniaturen der Leipziger Pergament
-Ausgabe der Gutenberg-Bibel - zur Zeit in der Russischen Staatsbibliothek. Moskau -
ein hervorragendes Denkmal der Buchkunst". ..Eine neue Entdeckung zur Druckgeschichte
der Schedeischen Weltchronik. Eine Analyse". ..Die Anfänge der Buchdruckerkunst in Island
und die isländische Bibel von 1584". ..Die Verwendung der Lithographie in wissenschaftlichen
Werken zu Beginn des 19. Jahrhunderts", ..Hilft das Fernsehen der Literatur?"
und ..Erhaltene und verschwundene Fürstenschulbibliotheken in Anhalt und Sachsen".

Das ansprechende und qualitativ sehr gut gestaltete Buch umfaßt 365 Seiten mit zahlreichen
Schwarzweiß-Abbildungen und bietet wiederum wissenswerte Beiträge für interessierte
Freunde der Buch- und Druckkunst.

Elmar Vogt

Winfried Speitkamp

Die Verwaltung der Geschichte:
Denkmalpflege und Staat in Deutschland 1871 - 1933
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 114
Herausgegeben von Helmut Berding, Jürgen Kocka, Hans-Peter Ulimann

und Hans-Ulrich Wehler
Göttingen 1996, 512 Seiten. ISBN: 3-525-35777-X

Bei dem vorliegenden Buch von Winfried Speitkamp handelt es sich um seine Gießener
Habilitationsschrift aus dem Jahre 1994. Für den Druck wurde sie überarbeitet und erheblich
gekürzt. Interessant erscheint, daß der Blickwinkel der Untersuchungen, der hier auf die
Denkmalpflege gerichtet ist, aus der Sicht des Historikers erfolgt. Bislang zu diesem Thema
erschienene Abhandlungen wurden meistens aus der eigenen Zunft heraus verfaßt, d.h. Kunst-
und Bauhistoriker oder Architekten im Konservatorenamt haben sich des Themas angenommen
und dabei die Denkmäler und die an ihrer Behandlung ablesbaren denkmalpflegerischen
Konzepte in den Mittelpunkt ihrer Erörterung gerückt. Winfried Speitkamp stellt hingegen die
Denkmalpflege als öffentliche Aufgabe und staatliche Einrichtung in den Mittelpunkt seiner
Arbeit. Der Autor versteht seine Arbeit als Beitrag im Sinn der fachübergreifenden Geschichtsschreibung
. Dabei verbindet er Methoden und Ergebnisse der Politik-, Geistes- und
Wissenschaftsgeschichte und bindet Verwaltungs-, Rechts- und Kirchengeschichte sowie

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