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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 95
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0097
Neuenweg-Heubronn

Ehemalige Schankwirtschaft am Nonnenmattweiher

Nicht unerwähnt soll die von 1893 bis etwa 1910 durch den Neuenweger Sonnenwirt
Karl Vollmer und ab 1900 von dessen Sohn Hermann Vollmer betriebene
Schankwirtschaft am Nonnenmattweiher bleiben.

Der Name Nonnenmatt läßt, wie die Volkssage erzählt, zunächst ein früheres
Nonnenkloster vermuten, jedoch des Rätsels Lösung geht in eine andere Richtung.
Seit Jahrhunderten pflegten die Bergbauern von Neuenweg und Heubronn auf den
Hängen und Höhen des Belchens. Köhlgartens und Sirnitz eine ausgiebige und
vortreffliche Viehbeweidung. Nachweislich kastrierte man in Heubronn schon
Anfang des 17. Jahrhunderts die jungen Wälderkühe, die dann im Volksmund
"Nunne" bzw. "Nonne" genannt wurden. Den Nonnenmattweiher, in einem Kessel
unterhalb des Köhlaartens und unweit von Vorderheubronn, hatte Mitte des 18.
Jahrhunderts der damalige Landvost des Oberamtes Rötteln. Freiherr von Wall-
brunn. mit Damm. Schleuse und Auslauf anlesen lassen. Er setzte damals 2200
Karpfen und 600 Forellen ein. Erst nach und nach entstand die am Südwestrand
des Weihers schwimmende Torfinsel. Daß aber dieses wildromantische Gewässer
auch Verderben und Zerstörung bringen kann, erfuhren die Einwohner des Kleinen
Wiesentales, und hier vor allem die Bürchauer Talbewohner in der Nacht zum
1. März 1922. Anhaltende Regenfälle ließen den Nonnenmattweiher anschwellen
und sprengten durch große Eisstücke und des Wassers Gewalt den Holzdamm am

Abb. 16: Sommerwirtschaft "Am Nonnenmattweiher" 1910

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