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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 105
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0107
Über eine riesige Marmortreppe gelangten wir in ein großes Zimmer, das mit
Hunderten von gerahmten und ungerahmten Ludwig-Bildern ..vollgestopft" war.
Ein märchenhafter Fund von über 2000 Ludwigbildern! Wir waren erschlagen und
glaubten zu träumen. Aber die vielen heimatlichen Motive aus dem Kleinen Wiesental
, vor allem der SCHNEIDERHOF VON KIRCHHAUSEN (Abb.3), das
1966 zum 300. Jahrestag eröffnete Bauernhausmuseum, und die Rötelzeichnungen
aus der Meier"sehen BAUERNSTUBE IN ENDENBURG (Abb.7) überzeugten
uns. daß KUK den Fund des Lebens gemacht hatte! Spätere, sicherlich nicht
unberechtigte Fragen nach Kunstfälschung waren bei diesem Anblick zweifelsohne
hinfällig. Sogleich wurde uns auch klar, daß man mit diesem Bilderschatz nicht
nur eine Friedrich Ludwig-Stube in der ..Sonne" in Wieslet, sondern auch eine
große Friedrich Ludwig-Ausstellung ausrichten könnte. Mit vielen Informationsmaterialien
, zahlreichen abfotografierten Ludwigbildern und dem Beitrag „DER
MALER FRIEDRICH LUDWIG - Ein vergessener Einzelgänger" von dem
Kunsthistoriker Reinhard Müller-Mehlis in der ..Weltkunst". Heft 15. vom l. August
1985. kehrten wir in das Kleine Wiesental zurück. Reinhard Müller-Mehlis
gilt als einer der besten Kenner der süddeutschen Malerei. Über Friedrich Ludwig
schrieb er: ..Ein Kolorist von hohen Graden, dessen Entdeckung nachzuholen ist".
Und wir kehrten mit der einmaligen und fast unglaublichen Zusicherung zurück,
jegliche Ludwig-Bilder für eine Friedrich Ludwig-Ausstellung, für die geplante
Friedrich Ludwig-Stube im ..Gasthaus zur Sonne" in Wieslet und für ein ggf. in
unserem Raum zu gründendes Friedrich Ludwig-Museum problemlos zu erhalten.
Eine Zusicherung, zu der Professor S. Marien auch heute noch ..ohne Wenn und
Aber" steht. Ist so ein Angebot nicht märchenhaft?

Zu Hause angekommen, mußten wir uns immer wieder klarmachen, daß wir
nicht geträumt hatten. So unwahrscheinlich waren diese farbenfrohe Ludwig-Entdeckung
und dieses unglaubliche Angebot. Das „Ludwig-Märchen" wurde unter
die Leute gebracht, gelegentlich hat man diese fantastische Geschichte auch in
Frage gestellt. Wenn wir drei KUK-ler dies nicht alles gemeinsam gesehen und
erlebt hätten, hätten wir bei dieser wahnsinnigen Geschichte auch Selbstzweifel
bekommen können. Aber so ging es an die Arbeit, an eine beflügelnde Arbeit.

Am 16. September 1996 wurde bei den „Sonnen"-Wirtsleuten die verbindliche
Zusage zur Einrichtung einer Friedrich Ludwig-Stube in ihrem Gasthaus eingeholt
. Am 17. September 1996 wurde mit Bürgermeister Rudolf Geiger aus Wieslet
der Termin für die geplante Friedrich Ludwig-Ausstellung in der Gemeindehalle
in Wieslet auf den 25. - 27. April 1997 festgelegt. Am 18. Oktober 1996 hatte
KUK ganz offiziell die Familie Ernst Niefenthaler. den Philipp Flettner - Ernst
Niefenthaler-Freundeskreis und das Bürgermeisteramt Bürchau um eine einvernehmliche
Umverlagerung der seit vielen Jahren in der „Sonne" beheimateten
Ernst Niefenthaler-Stube nach Bürchau gebeten. Diesem Wunsch wurde schon am
23. Oktober 1996 entsprochen.

Somit konnte die große Herausforderung an das KUK-Team. eine freiwillige
Kunst- und Kultur-Initiative im Kleinen Wiesental mit 30 Aktiven im „harten

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