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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 130
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-02/0132
Ich müßte eine ganze Abhandlung über Ihr Buch (mit dem etwas langen Titel)
schreiben, wollte ich meine Freude und den Genuß an ihm so recht ausdrücken.
Die Sicherheit Ihrer Sprache, die Klarheit der Empfindung, das Gefühl für den
Rhythmus sind gleich gut. Ein ganzes Volk ist in Ihrem Buche zu Worte gekommen
mit allen seinen Qualen und Freuden. Die beigefügten Zeichnungen von Breitwie-
ser und Solveen beleben den Text visuell vortrefflich.

Ich habe immer viel auf Sie gehalten, schon in frühester Zeit, und bin glücklich,
daß die Jahre meine Voraussicht bestätigten und Sie ein Buch geschaffen haben,
das bleibt.

Ihrem Besuch in Maulburg sehe ich gern entgegen: Es gibt viel zu besprechen.
Sie werden ja, wie ich annehme, auch immer noch weitersingen.

Ich sende Ihnen anbei ein ergänzendes Verzeichnis meiner Bücher, die seit 1945
erschienen sind.

Einstweilen grüße ich Sie und Ihre mir noch unbekannte Frau von Herzen,
danke Ihnen nochmals für Ihr schönes Buch und bin, der ich immer war,

Ihr getreuer
H. St. Burte

Burte hatte nicht nur Katzens Gedichtbuch mit kritischem Spürsinn durchgelesen
, sondern auch dessen handgeschriebenen Sammelband in alemannischer Prosa
„ Gschichte üs em Sundgäu". der ihm früher ebenfalls zur Überprüfung und Beurteilung
zugeschickt worden war. ein Manuskript, das namentlich die drei Erzählungen
..D'Gschichte vom e Rolli". ,.'s Rosele" und ..Dr Schorschle" enthielt. Er
ermunterte den Sundgauer Dichterfreund, auch auf dem Gebiet der erzählenden
Dichtung weiterhin auf alemannisch zu schreiben.

Der Jünger ließ sich von seinem Meister gern beraten. Leider sollte die freundschaftlich
anspornende Stimme bald verstummen, brach doch im Frühling 1960
die todbringende Krankheit über Burte herein: In nachstehend abgedrucktem Brief
übermittelt ihm Katz seine herzlichsten Grüße und Wünsche:

Mülhausen, den 2. März i960

Mein lieber Freund Dr. Hennann Burte,

Durch eine Mülhauser Zeitung von heute erfahre ich, daß Sie erkrankt sind und
sich im Krankenhaus Lörrach in Behandlung befinden.

Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, lieber werter Freund, daß mein Herz bei
Ihnen ist. Es ist mein sehnlichster Wunsch, daß Sie sich bald einer vollständigen
Genesung erfreuen dürfen, und daß Sie uns noch viele so herrliche Bücher schenken
werden.

Seien Sie, mein lieber Dr. Hermann Burte, meiner treuen und dauernden
Freundschaft versichert.

Ihr Nathan Katz

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