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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 174
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-02/0176
Gebirgslandschaft: „Alle Seiten sind von Felsen. Wäldern und Gletschern umfaßt,
zu denen schmale Gebirgssteige emporführen. Weder der Aussichtsturm noch die
Kuh auf der Alpenweide fehlt." Das Ambiente werde, meinte die Zeitung, „auf
alle Besucher der hier noch nicht gesehenen originellen Saaldekoration überraschend
wirken"18'.

Irgendwann im Lauf der nächsten Jahre kam Erich Aey nach Anklam in Vorpommern
, wo er für den Besitzer des Gesellschaftshauses Kluge Bühnendekorationen
malte. Er verliebte sich in dessen Tochter Elise und heiratete sie am 14.
Mai 1909.11)1 Das Paar zog in die elterliche Villa Aeys in Lehnitz. Dort wurde am
18. August 1910 die Tochter Erika geboren.-20' Das zweite Kind des Ehepaars Aey
jun.. ein Sohn, starb bald nach der Geburt.2" Nach dem Tod seines Vaters übernahm
Erich Aey dessen Betrieb: um ihn selbständig führen zu können, legte er am
24. März 1911 vor der Handwerkskammer Berlin die Meisterprüfung für das
Malerhandwerk mit dem Prädikat „gut" ab.22)

Kriegsspiele auf der Bühne

Jetzt fehlen uns einige Jahre im Leben von Erich Aey. Zu Beginn des 1. Weltkriegs
arbeitete er dann in Stuttgart, wo er vom 15. August bis zum 4. Oktober
1914 am Schauspielhaus als Bühneninspektor und Leiter der Dekorationsabteilung
tätig war. Das Engagement endete, als die Bühnen wegen des Krieges ihren technischen
Betrieb einstellten und Personal entließen. „In der Zeit hatten wir Gelegenheit
in Hr. Aey einen tüchtigen mit den Erfordernissen des techn. Bühnenbetriebs
durchaus vertrauten und im Entwerfen von Dekorationen besonders gewandten
Bühnenfachmann kennen zu lernen", stand in dem Zeugnis, mit dem er
sich anschließend mit Erfolg im Königlichen Wilhelmatheater und im Königlichen
Hoftheater bewarb. Allerdings waren auch diese Engagements nur von kurzer
Dauer.23'

Vom 24. Januar bis 22. März 1915 leitete Erich Aey am Freiburger Friedrichsbau
-Theater das Dekorationswesen. Diese Arbeit mußte er aber aufgeben, weil er
zum Kriegsdienst einberufen wurde.24' Direktor Gustav Müller vom Königlichen
Wilhelmatheater schrieb ihm zum Abschied: „Mein lieber Herr Aey! Mit den
herzlichsten Wünschen für Ihr ferneres Wohlergehen rufe ich Ihnen ein aufrichtiges
,Auf Wiedersehen' zu!!! Ihr Gustav Müller."25' Wahrscheinlich diente Aey bei
der Marine und wurde. Näheres wissen wir nicht, auch leicht verwundet. Nach
einem Aufenthalt von acht Tagen im Reservelazarett 7 in Stuttgart war für Erich
Aey der 1. Weltkrieg zu Ende.26'

Kurz darauf lernte Erich Aey die Oberammergauer Theaterunternehmer Adolf
und Georg Faßnacht kennen. Die Gebrüder Faßnacht hatten zwei Stücke, ein
Passionsspiel und eine chauvinistische Durchhalterevue, im Repertoire, die sie
abwechselnd auf ihrer Tournee durch das Deutsche Reich gaben. Aey schloß sich
der Truppe an und tingelte mit ihr einige Jahre durch Deutschland.

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