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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 185
(PDF, 36 MB)
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fekte entzückt wurde. Die historischen Kostüme hatte die Firma Kaiser-Basel
geliefert."79' Am folgenden Sonntag wurde die Revue im Saal des ..Bahnhofshotels
Herrmann" wiederholt, am Nachmittag hatte zusätzlich eine Aufführung für Schü-
ler stattgefunden.80'

Den aufgenommenen Schwung wollten die Theaterfreunde nutzen: für den
14. September lud die seit einigen Wochen auch als Verein firmierende Theatergemeinschaft
Weil zu einer Versammlung ins „Central" ein. Für die großen Pläne
galt es. öffentliche Mittel aufzutreiben. Man hoffte, wie 9 Jahre zuvor in Freiburg,
mit einer Freilichtbühne viele Touristen anzuziehen und damit den Umsatz des
Fremdenverkehrs zu heben. Aey suchte öffentliche Hilfestellung für das Projekt
und steuerte seine Erfahrungen an den verschiedenen deutschen Bühnen bei.
Stadtrat Zimmermann sagte die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu. und in
der anschließenden Diskussion wurde dann die Gründung des Freilichttheaters
beschlossen, an der auch andere Prominente sich zu beteiligen versprachen. Zu
knapp war aber anscheinend noch die personelle Decke, denn es wurden noch
Schauspieler gesucht.81'

Aus dem Plan wurde letztlich aber doch nichts. Immerhin blieb der Theaterverein
auch weiterhin aktiv und gab sogar Gastspiele in den Gemeinden der Umgebung
, wie eine Meldung aus Wyhlen zeigt: Am Samstag, dem 9. November 1930.
führte die Theatergemeinschaft Weil im dortigen Ochsensaal das Verne-Stück auf.

das auch schon in Schopfheim über die Bühne gegangen war: .....die eigens für

das Stück geschaffenen Dekorationen usw. verlangen nicht nur allerbeste Fachkenntnisse
, sondern verursachen auch hohe Kosten." :

Endstation Weil am Rhein

Schon für die Weiler Fastnacht 1929 hatte Erich Aey die Säle im „Central" und
..Herrmann" dekoriert und Fastnachtswagen gestaltet, bald waren auch seine Narrenhelgen
zu den Schnitzelbänken bekannt.^5' Nachdem er bereits vor einiger Zeit
einen Teil seiner Werkstatt nach Weil verlegt hatte, zog er 1930 endgültig um.
Eine Wohnung fand er in der Reblistraße 32. Das Haus in der Schutzackerstraße 3.
wo er seine Werkstatt eingerichtet hatte und wo er fortan als Erich Aey. Kunstmaler
, firmierte, wurde sein Eigentum.84' Beim Wirt des Bahnhofhotels. Gustav Herrmann
, war er nicht nur Gast, er malte oft Kulissen für den Theatersaal des Hotels,
in dem nicht nur Konzerte und Ringkämpfe, sondern auch Theateraufführungen
stattfanden. Für jedes Stück waren neue Kulissen erforderlich, und solange Aey
daran arbeitete, hielt ihn der Wirt mit Essen und Trinken frei, vor allem mit
seinem Lieblingsessen: Metzelsuppe.85'

Stammgast und Hausdekorateur war Aey auch im ..Hotel Central", dessen Wirt
ihn Jahr für Jahr verpflichtete. ..die Gartenwirtschaft mit zugkräftigen Mottos zu
verzieren, wo bei schmissiger Musik. Speis und Trank die Gäste sich gemütlich
fühlen"86'.

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