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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 23
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0025
Die Wehrer Profanarchitektur

Fabian Spott

Einleitung

Über die Geschichte und auch Kunstgeschichte Wehrs mit Öflingen gibt es bereits
eine Reihe von Veröffentlichungen. Dabei wurde der Bereich der Sakralarchitektur
schon weitgehend abgedeckt. Bisher fehlte jedoch eine zusammenfassende Darstellung
der profanen Bauten nach Geschichte und heutigem Bestand sowie der Kunst im
öffentlichen Raum. Diese Lücke möchte der vorhegende Aufsatz schließen.

Bevor wir auf einzelne Gebäude eingehen, sei kurz das Wichtigste zur Geschichte
und zum Ortscharakter Wehrs und Öflingens vorausgeschickt.

Beide Orte entstanden erst durch die alemannische Landnahme des Frühmittelalters
, wohl etwa zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert. " Sie sind der Struktur nach
Wegedörfer, also Siedlungen, die sich an einer mittleren Durchgangs Straße entwickelt
haben. :' Wehr war dabei immer schon der größere Ort, besaß seit alters
eine eigene Pfarrei, während Öflingen in dieser Hinsicht zu Schwörstadt gehörte
. 3) Auch war Wehr unter den Schönauern jahrhundertelang Mittelpunkt einer
Herrschaft, was für Öflingen so nicht zutrifft. 41 Während Wehr zur Stadt erhoben
wurde (1950). blieb Öflingen bis zuletzt, bis zu seiner Eingemeindung 5) in ein
vergrößertes Wehr, eine dörfliche Gemeinde. Überwiegend dörflich-ländliche Prägung
zeigt in Wehr die alte Sondersiedlung Enkendorf. während Wehr selbst
infrastrukturell und architektonisch deutlich zur Kleinstadt geworden ist; Öflingen
steht im Charakter etwa dazwischen. Typisch für den Unterschied von Wehr und
Öflingen ist z.B.. daß sich im größeren Ort mit der Hauptstraße eine durchgehende
Geschäftsmeile mit geschlossener Bebauung entwickelt hat. während die
Wehratalstraße in Öflingen in ihrem Verlauf stark gewunden ist und ihr die einheitliche
architektonische ..Rahmung" und die entsprechende Infrastruktur fehlen.

Neben der Hauptstraße sind es in Wehr vor allem der Schlösser-Stadthallen-
Komplex und der Talschulplatzbereich, die weitere Verdichtungsakzente setzen.
Zusammen mit dem kleinen Ensemble um das Storchenhaus sind dies die in
neuester Zeit erst in der jetzigen Gestalt geschaffenen architektonisch-skulpturalen
Zusammenhänge, die so etwas wie eine Urbane Atmosphäre hervorgebracht haben.

In Öflingen entspricht dem am ehesten noch der spät, nämlich im ersten Jahrzehnt
unseres Jahrhunderts entstandene Ortskern mit der neuen Kirche St. Ulrich
und dem Pfarrhaus auf der einen Seite der Wehratalstraße. dem Rathaus und den
Schulgebäuden gegenüber. Dagegen steht in Wehr die Pfarrkirche St. Martin etwas
abseits, erst recht die alte Kirche in Öflingen, d.h. die jetzige Friedhofskapelle
, auf ihrem Hügel, wobei beide Gebäude aber bis heute eine gewisse ortsbildprä-
gende Rolle bewahren konnten.

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