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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 176
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0178
die vorgenannten Güter hat die vorgenannte Frow brida vu Tegerfvelt recht und
redlich gegeben den vorgenannten erwürdigen und geistlichen frowen - der Priorin
auf dem convent des Chlosters ze klingenthal ze einer ewigen mess...

Deren brif war gegeben des jares do man zälte von Gottes geburt druhzehen
hundert jar. darnach in dem fünften und mezogosten jars an dem nehsten zistag
nach sant Barnabas tage eins heiligen zwelf Borten (1345)".17'

Aus all den Schenkungen und Berichten ist zu entnehmen, daß die Adeligen von
Tegerfelden in der Regio Basels als hochangesehene Persönlichkeiten gegolten
haben.

Wackernagel berichtet: Das Basler Barfüßerkloster besaß Land in Muttenz, Lausen
, Sennheim, und Teeerfelden.

Angesehene Geschlechter, so die von Eptingen, Zäsingen, Schliengen und von
Tegerfelden, gehörten dem Convent an oder waren Guttäter.

Das St. Clara Kloster, zuerst vor dem Spalentor. dann in Kleinbasel, galt als
Vereinigung edler Frauen und Töchter des Landadels sowie vornehmer Bürgerfamilien
wie die von Wattweiler, von Zäsingen und von Tegerfelden.18'

Die von Tegerfelden blieben nicht immer makellos:

„Anno Domini 18.8.1254 gebort Innocentius IV. disem Bischoff in ban ze verkünden
: graff Rudolphen von Habsburg, Geraden von Gösinken. Heinrich Balm,
Rudolphen von Wediszwyl, Heinrichen von Kienberg und Gerung von Tegerfelden
Vrien (freien) und Ritteren. samt anderen, so in Cunrado IV. anhengig, by
nacht in das closter Maria Magdalena in Steinenvorstadt gefallen, dasz selbig
verbrannt, beraubt und die closterfrauen geschedigt hat".19'

Wie lange die ehrwürdigen Frauen im Kloster Klingenthal mit all ihren Be-
schenkungen im Guten gewirkt haben, bleibt ihr Geheimnis. Im 15./16. Jahrhundert
liest sich viel Negatives über ihr geistliches Leben. Sie haben jedenfalls die
Basler Reformation nicht überstanden.

Ruhm und Ehre aller Edlen von Tegerfelden fanden ihr Ende. Nicht grundlos
wurden die von Tegerfelden durch Kaiser Maximilian im Jahre 1499 unter die von
den Eidgenossen vertriebenen und vernichteten Adelsgeschlechter eingereiht.20'

Anmerkungen

1) Fritz Schülin; Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Haagen
1965. S.56f.: Stammtafel der freien Herren von Rötteln.

2) Liebenau. Beiträge zur Geschichte der Familien von Tegerfelden. Staatsarchiv Basel-Stadt (=StaBS)
Cq 12.6. Regesten Nr. 1-5, Schülin, Stammtafel, s. Anm. 1

3) Wilhelm Wackernagel, Walter von Klingen - Stifter des Klosters Klingenthal und Minnesänger.Basel
1845, sowie viele Unterlagen im StaBS

4) Fritz Schülin. Stammtafel, s. Anm. 1

Julius Birlin. Degerfelden und seine Nachbarschaft auf demWeg durch die Jahrhunderte. Degerfelden
1994, S.8

5) Fritz Schülin, Stammtafel, s. Anm. I, Liebenau, s. Anm. 2, S. 4f.

6) Karl Füllemann, Chronik der Gemeinde Tegerfelden (bei Zurzach, CH), Tegerfelden o.J., S. 24f.

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