Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 46
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0048
Vorfahren, insbesondere seines Großvaters Johann Jakob Kammüller, mit gleichge-
sinnten Freunden den Ortsverein der Freisinnigen Partei in Kandern. Im gleichen
Jahr wurde er in den Gemeinderat gewählt, dem er 19 Jahre lang, zuletzt als stellvertretender
Bürgermeister, angehörte. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Ernst Kammüller
dem Direktorium des Südwestdeutschen Industriellen-Verbandes an, gleichzeitig
war er Bezirksrat. bis 1933 Mitglied der Kreisversammlung und zeitweilig
auch des Kreisausschusses für den Landkreis Lörrach. Nach 1918 wurde er in den
Vorstand IHK Schopfheim gewählt, wo er bis 1933 blieb: 1946 wurde er erneut
Beirat der IHK. Im gleichen Jahr bemühte er sich um die Neugründung der FDP im
Landkreis Müllheim und war mehrere Jahre deren Kreisvorsitzender (Abb. 8).

Dem kulturellen Leben seiner Heimat hat sich Ernst Kammüller in besonderer
Weise verbunden gefühlt. 1920 begann er seine langjährige Arbeit um die Erhaltung
von Schloss Bürgeln als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Bürgelnbundes
, der das Schloss erwarb und es so der Bevölkerung des Markgräflerlandes
erhalten konnte. Er war Ehrenmitglied der ..Badischen Heimat" und jahrelang
„Häuptling" des Hebelschoppens in Hertingen und Mitinitiator des Daur-Treffens in
Otlingen zur Erinnerung an die Freundschaft aus der Zeit von Hermann Daurs
Wirken für das Kanderner Heimatmuseum. Seit seinem 19. Lebensjahr gehörte er
auch dem Männergesangverein Kandern an.

Seine Heimatstadt verlieh ihm anläßlich seines 80. Geburtstages am 30. Dezember
1951 die Ehrenbürgerwürde. Er ist der fünfte in der Reihe der Ehrenbürger
und der erste nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 18.August 1954 wurde ihm durch
den Bundespräsidenten in Anerkennung seines unermüdlichen Wirkens im politischen
, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich des öffentlichen Lebens das Verdienstkreuz
des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Im hohen Alter
von fast 99 Jahren starb er. zuletzt von Frau Flechsig am Rebacker liebevoll
betreut, in seiner Geburts- und Heimatstadt. Ein schöner Grabstein und ein von
den Kindern Annele. Adolf und Dr. Johann Georg Kammüller gestifteter Brunnen

Abb. II: Die Tonwarenfabrik in den 20er Jahren

46


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0048