Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 114
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0116
Abb. 9: In diesem Eckhaus an der Tumringer-Grabenstraße wohnte die Familie Baumgartner.

Es wurde im Jahre 1927 abgebrochen.

Aufnahme: Stadtarchiv Lörrach

fand. Zum andern war sie sehr beeeindruckt von der so kritischen Einstellung des
jungen Gelehrten zur deutschen Kultur und zum deutschen Wesen jener Jahre, wie
sie in Nietzsches vier „Unzeitgemäßen Betrachtungen" ihren Niederschlag fand.
Marie Baumgartner bot Nietzsche an, seine Schriften ins Französische zu übersetzen
. Dieser willigte mehr als gerne ein. Sie begann mit „Schopenhauer als Erzieher
", dem dritten Stück der „Unzeitgemäßen Betrachtungen." Von 1874 bis zum
Wegzug Nietzsches aus Basel (1879) war fortan Marie Baumgartner die geistreiche
Übersetzerin der Schriften von Nietzsche. Wie sehr er diese Arbeit schätzte,
geht aus einem Brief hervor, den er ihr am 2. Februar 1877 aus Sorrent schrieb,
wo er den Winter 1876/77 mit Malvida von Meysenbug verbrachte: „Verehrte
Frau, was für eine Freude haben Sie mir, und uns allen gemacht. Wir können uns
gar nicht darüber beruhigen, wie gut die Übersetzung gelungen ist. Fräulein von
Meysenbug meinte immer wieder, es klinge, als ob man einen der besten französischen
Autoren höre, und ich selber bin fest davon überzeugt, daß die Übersetzung
besser verstanden wird, als das Original... Es ist eine wirklich artistische Leistung,
so daß ich mich über mein Glück, einer solchen Übersetzerin und Sprachbildnerin
zu begegnen, nicht genug wundern kann..." - Ein geradezu begeistertes Lob für
die Arbeit von Frau Baumgartner. Durch diese Übersetzungsarbeit kam Nietzsche

114


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0116