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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 156
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0158
Vor 300 Jahren fand die Schlacht bei Friedlingen statt

Klaus Beck/Bruno Rabus

Zu diesem Ereignis übersandte uns Herr Klaus Beck aus Germering bei München
einen französischen Schlachtplan, dessen Beschreibung er übersetzt hat.
Dazu teilt uns Herr Beck mit:

Kürzlich fiel mir bei einem Graphik-Händler in München der Kupferstich
„PLAN DE LA BATAILLE DE FREDELINGUE' in die Hände. Dieser Stich
wurde von Nicolas de Fer (1646-1720) in Paris angefertigt. De Fer gehörte zu den
führenden französischen Kartographen seiner Zeit, u. a. hängt sein Stich „Fort de
Huningue" im Basler Historischen Museum.

Das für mich Interessante am Friedlinger Stich ist die umrahmende Beschreibung
des Schlachtablaufes aus französischer Sicht. Die Schilderung unterscheidet
sich doch wesentlich von den mir sonst noch zugänglichen Quellen (z. B. Tscham-
ber/Keller „Geschichte der Stadt Weil am Rhein", 1961: Fred Sepaintner „Weil
am Rhein", 1986: und Bruno Rabus „Das Markgräflerland" 2/2000) über dieses
Ereignis. Nachdem ich bei Recherchen in den Museen in Basel. Lörrach und Weil
ein zweites Exemplar dieses Stiches von de Fer nicht entdecken konnte, ist er
vermutlich auch allgemein weniger bekannt.

Anmerkung der Redaktion:

Zum besseren Verständnis des Geschehens drucken wir hier die Schlachtbeschreibung
in dem Beitrag von Bruno Rabus (..Friedlingen im Wandel der Zeiten -
Gestern und Heute" in „Das Markgräflerland" Bd. 2/2000. S. 166 ff.) nochmals ab.

Der Spanische Erbfolgekrieg - Die Schlacht bei Friedlingen 1702

Die Vorgeschichte dieser Schlacht geht auf die spanische Erbfolgefrage zurück.
König Karl IL, der letzte spanische Habsburger, hatte keine Nachkommenschaft,
als er 1700 starb. So erhoben der römisch-deutsche Kaiser Leopold L und der
französische König Ludwig XIV., welche mit König Karl verschwägert waren.
Ansprüche auf das Erbe, den spanischen Königsthron. Als der Enkel von König
Ludwig XIV., Herzog Philipp von Anjou, als Philipp V. von Spanien den Thron
besteigen wollte, erklärte Kaiser Leopold L Frankreich den Krieg. Auf kaiserlicher
Seite verbündeten sich England und Holland. Frankreich fand in Kurfürst Max
Emanuel von Bayern, der zuerst auch Anspruch auf die spanische Krone erhoben
hatte, Unterstützung. Aus diesen dynastischen Ansprüchen ergab sich die größte
kriegerische Auseinandersetzung, die je die Weiler Umgebung heimsuchen sollte.

Die französischen Truppen standen unter Befehl der Marschälle Villeroi und
Catinat. General Villars. Kommandant der Festung Hüningen, war der eigentliche
Gegenspieler des Feldherrn Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, genannt „Tür-

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