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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 191
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0193
nach Gerhard Fingerlin ..zum Qualitätsvollsten, was wir an römischer Malerei
nördlich der Alpen kennen."

Über den römischen Funden hat man zum Schutz 1986 das ..Museum Römervilla
" erbaut, in dem die wichtigsten an dieser Stelle ausgegrabenen Gegenstände
ausgestellt sind.

Dann ging es hinauf zur evangelischen Kirche von Grenzach. wo Helmut
Bauckner Erläuterungen zur Baugeschichte gab. Die ältesten Teile stammen aus
dem 12. Jh.: erst 1997 wurde bei Renovierungsarbeiten ein romanisches Tympa-
non entdeckt, woran man sieht, dass Grenzach schon im 12. Jh. eine steinerne
Kirche besaß. Im 15. Jh. erfolgte ein Erweiterungsbau von Langhaus und gotischem
Chor, der 33 m hohe Turm stammt von 1507.

Die Teilnehmer der Tagung konnten den schönen Führer durch diese Kirche
erwerben, in dem auch ein Artikel von Helmut Bauckner über ..Leodegar. ein fast
versessener Heiliger", steht.

Leodesar war der Patron der Grenzacher Pfarrkirche bis zur Reformation von
1556. als diese Kirche evangelisch wurde.

Nach dem guten Mittagessen, das von Frauen des Kirchenchors im evangelischen
Gemeindehaus serv iert wurde, fuhren die Teilnehmer zum Kraftwerk Wyh-
len. Es bildet mit dem auf der Schweizer Seite gelegenen Kraftwerk Äugst ein
Doppelkraftwerk, eines der modernsten Staukraftwerke am Hochrhein.

Betriebsleiter Wolfgang Biesgen zeigte in einem Vortrag mit Bilddokumentation
die Entstehung und den Aufbau des Kraftwerks Wyhlen, anschließend konnten
die Besucher diese Anlagen bei der Führung besichtigen.

Das Doppelkraftwerk Augst/Wyhlen wurde von 1907-1912 erbaut und war damals
das zweite am Hochrhein gelegene Wasserkraftwerk nach Rheinfelden
(1898). Da die Kraftwerke Äugst und Wyhlen zusammen ein gemeinsames Stauwehr
von 212 m Länge mit zehn Wehröffnungen besitzen, war das Doppelkraftwerk
Augst/Wyhlen damals die erste Staukraftwerkanlage dieser Größe in Europa.

Über dieses Wehr führt seit 1994 eine Brücke mit Grenzübergang zwischen
Deutschland und der Schweiz.

Die Energie des Wassers wird von beiden Seiten zu gleichen Teilen genutzt.

Da die Konzession des Kraftwerks 1987 auslief, wurde 1988 eine neue Konzession
für weitere 80 Jahre erteilt. Um die Auflagen dieser Konzession zu erfüllen,
musste 1990-1994 ein Umbau erfolgen, er kostete 200 Millionen DM. Es ist
erstaunlich, dass fünf der zehn Turbinengruppen von 1907 weiter betrieben werden
, die übrigen fünf wurden durch neue Straflo-Turbinen ersetzt. Dadurch ist die
nutzbare Wassermenge zusammen mit Kraftwerk Äugst von 840 mVs auf 1 500
m3/s erhöht worden. Diese Menge wird aber nur an 40 Tagen pro Jahr erreicht,
durchschnittlich sind es 1 030 mVs.

Das Kraftwerk Wyhlen liefert jährlich 255 Millionen kWh, dazu kommt eine
Solaranlage mit 40 000 kWh.

Bei Führungen in drei Gruppen, die von den Herren Biesgen. Mayer und Martin
geleitet wurden, sahen die Besucher die großen Turbinen in den riesigen Hallen.

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