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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 105
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0107
Studienfahrt in das Aargauer und Luzerner Mittelland

Erika Richter

Der Geschichtsverein Markgräflerland unternahm am 5. Juli 2003 eine Studienfahrt
unter der Leitung von Hermann Wider und Erhard Richter zu historischen
Sehenswürdigkeiten im schweizerischen Mittelland.

Bereits im Bus wurden den 45 Geschichtsinteressierten von Hermann Wider
geologische und geschichtliche Informationen vermittelt. So berührt östlich von
Rheinfelden die Autobahn das sehr dünn besiedelte Möhliner Feld, eine alte
Schotterterrasse des Rheins, in der einzelne risseiszeitliche Moränenbögen des
Alpengletschers auflagern. Vor Densbüren im Fricktal fällt sofort die Grenze zwischen
Tafel -und Faltenjura an der Veränderung des Reliefs auf. Bei der Fahrt über
den Staffelegg - Pass ( 621 m ) war die besondere schuppenartige Lagerung der
Gesteinspakete gut zu erkennen, die steil nach Norden in Richtung Schwarzwald
aufragen.

Den Teilnehmern bot sich jetzt, während man ins kurvenreiche, liebliche Schen-
kenbergertal hinabfuhr, ein weiter Blick ins Aargauer Mittelland.Vorbei an leuchtenden
Distelfeldern (Distelölanbau) und steilen Rebterrassen erreichten wir dann
die drei alten Rebtalgemeinden Thalheim. Kastelen mit dem ehemals frühbarocken
Schlösschen und schließlich Veltheim.

Unser erster Halt erfolste am Grab von Johann Heinrich Pestalozzi an der Kir-

er —

che von Birr. Erhard Richter berichtete aus dessen Leben und Werk und wies auch
auf die in der Nähe gelegene, von Pestalozzi 1771 gegründete Erziehungsstätte
Neuhof hin. auf die wir bei der Weiterfahrt vom Bus aus einen Blick werfen
konnten.

Die Burgen Habsburg, Bninegg und Wildegg grüssten von den Höhen.während
wir zum nächsten Ziel hinsteuerten.

Das Lindfeld liegt östlich von Lenzburg, direkt an der Autobahn Zürich - Bern.
Ausfahrt Lenzburg. Hier stand von ca. 20-260 n. Chr. ein römischer Vicus, ein
sogenannter Marktflecken, zu dem auch ein Halbrund - Theater von 74 m Durchmesser
gehörte.Es bot rund 4000 Zuschauern Platz. Entdeckt wurde es 1964
/65 beim Nationalstraßenbau und in den Jahren 1970/1972 dann konserviert. Die
erfassten Überreste liegen innerhalb einer Fläche von ca. 300-400 Metern. Zu
diesen antiken Ruinen unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein einen kleinen
Spaziergang, wo Erhard Richter ausführlich über die römische Besiedlung
informierte.

Anschließend erfolgte mit Hermann Wider ein Rundgang um das Lenzburger
Schloss. die bedeutendste Höhenburg des Aargaus und eine der schönsten und
größten Burganlagen der Schweiz. So erfuhr man von ihm, dass sie wie auch
die Stadt im Mittelalter nacheinander in der Hand der Grafen von Lenzburg, der

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