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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 128
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0130
Zwei sich schräg gegenüberstehende ehemalige Bauernhöfe, Nr. 20 und Nr. 19
lassen die Kontinuität im ländlichen Hausbau erkennen. Nr. 20, das „Hofstätte
Haus St. Blasien*' ist alt, in der Ortschronik l5' wird als Baujahr 1726 angegeben.
Der Augenschein spricht aber für ein wesentlich höheres Alter des Kernbestandes.
Solch kleine, fast quadratische, weitabständig angebrachte Fenster wurden schon
in der Barockzeit nicht mehr geschätzt. Hier wurden spätmittelalterliche Fenster
verändert. Das viel zu flache, asymmetrische Dachgeschoss ist offensichtlich später
aufgesetzt worden. Neuer ist auch zweifellos der Stallscheunenteil, bei dem
vom Scheunentor bis zur Vorderwand der Heubühne, wie oft im fortgeschrittenen
19. Jahrhundert, viel Holz verwendet wurde. Es handelt sich um einen für unsere
Gegend typischen Streckhof, bei dem Wohnhaus und Stallscheune - sehr oft erst
nachträglich 161 - aneinandergelegt wurden, so dass sie eine gemeinsame Firstlinie
besitzen, wobei die Firsthöhen differieren können.

Das Anwesen Nr. 19 auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Abb. 17) aus
der Spätzeit des traditionellen Bauernhausbaues (1852) zeigt - wie auch der in
die Häuserflucht eingebundene Hof (Nr. 30) von 1867 - immer noch dieselbe
Grunddisposition der Bauteile wie der viel ältere Nachbarbau Nr. 20: An den
zweistöckigen Wohnteil schließt sich die Stallscheune mit Tenne hinter Scheunentor
, Heubühne und Stall an. Neu bei Nr. 19 und 30 ist, dass sie wirklich in einem
Zug errichtete, quergeteilte Einhäuser darstellen. Ein um 1850 in unserer Gegend
mehrfach (Steinen. Maulburg. Dossenbach u.a.) zu beobachtendes Motiv ist die
Fenstergruppe im Giebeldreieck bei Nr. 19, die auch das etwas ältere Gasthaus
..Post*' (1843) besitzt: Zwei gekuppelte Rundbogenfenster werden von einem

Abb. 17: Schopflieimer Str. 19. Ein Zeugnis aus der Spätzeit des traditionellen Bauernhausbaus

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