Freiburger historische Bestände - digital

Pfarrer Schleicher schreibt nämlich:

„Bei Kandern kam es zum Gefecht am Gründonnerstag 1848, wo ein Schönauer
Geißhirt und Wilddieb, der „Schwarze Lais" im Volksmund geheißen - der Verfasser
hat ihn gut gekannt und im Jahre 1921 als alten Mann auf den Tod vorbereitet
- , den damaligen Kommandeur der badischen Truppen, General von Gagern, aus
dem Hinterhalt erschoß."

Der „Schwarze Lais" stammt aus Oberhepschingen

Wer war nun dieser Freischärler, von dem Schleicher erzählt, dass er den Führer
der Bundestruppen im Gefecht auf der Scheideck vom Pferd geschossen hat?

Mit bürgerlichem Namen hieß der ..Schwarze Lais" Johann Lais. Er wurde am
16. April 1829 im oberen Wiesental. in Oberhepschingen, Gemeinde Fröhnd, als
Sohn des Bauernehepaars Adam Lais/Magdalena Kiefer geboren.3'

Am 28. Januar 1856 heiratete Johann Lais Constantia Böhler, die ebenfalls aus
Oberhepschingen gebürtig war. Gestorben ist der „Schwarze Lais" in Schönau,
im Felsenweg 2, am 10. März 1923 - zwei Jahre nach der Versehung durch Vikar
Friedrich Schleicher.

Bereits am Sterbetag erschien in den „Wiesentäler Nachrichten"41 ein die Persönlichkeit
Lais' würdigender Nachruf.

Abb. 2: Elternhaus des Johann Lais in Oberhepschingen. Gemeinde Fröhnd

Foto: Gerhard Finkbeiner

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