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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 157
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0159
Neuenburg am Rhein und Ottmarsheim
- Schwerpunkte der Herbsttagung des
„Geschichtsvereins Markgräflerland"

Renate Reimann

Über 100 Personen kamen zur Herbsttagung des „Geschichtsvereins Markgräf-
lerland" am 26. Oktober 2003 nach Neuenbürg am Rhein und wurden von Bür-
germeister Schuster und vom 1. Vorsitzenden des Vereins. Dr. Erhard Richter, im
schönen Zähringersaal des Stadthauses begrüßt.

Er sei stolz auf die Erforschung der Geschichte von Neuenburg am Rhein, sagte
Joachim Schuster. Diese Stadt, die heute zusammen mit Zienken, Grißheim und
Steinenstadt 11 300 Einwohner besitzt, wurde im Laufe ihrer 828-jährigen Geschichte
mehrfach zerstört, am stärksten 1704 und 1939-1944 im 2. Weltkrieg.

Davon merkten die Besucher nichts mehr beim Rundgang durch die harmonisch
und übersichtlich wieder aufgebaute Stadt. Die Brunnenanlage von Lutz Brockhaus
auf dem Rathausplatz ist ein „Symbol für den ungebrochenen Lebenswillen
der Stadt Neuenburg und ihrer Einwohner."

Die Teilnehmer der Tagung hörten zuerst einen Vortrag von Prof. Dr. Thomas
Zotz über den Band 2/2003 der Zeitschrift „Das Markgräflerland". der den Titel
trägt „Burgen, Märkte, kleine Städte. Mittelalterliche Herrschaftsbildung am südlichen
Oberrhein." Er enthält die Vorträge einer Tagung vom Oktober 2002, die
vom Historischen Seminar der Universität Freiburg, Abteilung Landesgeschichte,
und der Stadt Neuenburg am Rhein veranstaltet worden war. Die Artikel beschäftigen
sich mit der mittelalterlichen Geschichte von Neuenburg und seiner Umgebung
. Diese kleinen Städte, sagte Professor Zotz, seien bisher in der historischen
Forschung über das Mittelalter zu wenig beachtet worden.

Frau Dr. Ursula Huggle berichtete anschließend spannend und mit schönen Bildern
über die Einnahme von Neuenburg am Rhein durch die Franzosen 1702.

Im Spanischen Erbfolgekrieg war Frankreich mit Bayern verbündet gegen
Österreich, England. Holland und das Deutsche Reich. Die Franzosen wollten
bei Neuenburg den Rhein überqueren, um sich mit den Truppen des Kurfürsten
von Bayern zu vereinigen. Zunächst hatte der französische General Villars 1702
versucht, bei Hüningen auf die rechte Seite des Rheins zu gelangen, aber da der
Markgraf dort seine Truppen aufgestellt hatte, suchte er einen leichter einzunehmenden
Übergang und fand ihn bei Neuenburg. In der Nacht vom 12. zum 13.
Oktober 1702 setzte der von Villars beauftragte General De Laubanie mit seinen
Soldaten in Kähnen über den Rhein und griff die Stadt an. In Neuenburg waren
nur 300 Soldaten von der Freiburger Garnison und 50 Dragoner stationiert, die flohen
oder getötet wurden.

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