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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 9
(PDF, 26 MB)
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uneben: das Niveau ist generell zu den Außenwänden höher als zur Gebäudemitte
hin. Mehrere kleinere Mulden könnten als Standspuren von Möbeln oder anderer
Raumausstattung gedeutet werden. Bezogen auf die auch anderweitig bei den Untersuchungen
verwendete relative Höhe der Oberkante des Pfeilerstumpfes an der
nordwestlichen Außenecke des Gebäudes, lag der Plattenboden auf ca. -1.95 m.

Beim weiteren Abtrag wurde auf ca. -2.00 m ein Fundamentvorsprung entlang
der westlichen Giebelwand sichtbar. Auf etwa -2.10 m zeigte sich eine flächige
Mörtelschicht, an anderen Stellen häuften sich rötlicher Sand und Buntsandsteinsplitter
: deutliche Zeichen dafür, dass es sich dabei wohl um den Bauhorizont zum
Kernbau handelt.

Die Freilegungen im nordwestlichen Zimmer kamen im November 1993 zu
einem vorläufigen Ende. Im Februar 1994 wurde auch der nordöstliche Raum
des Erdgeschosses abgetieft. Dabei wurde nicht wie erwartet die Fortsetzung des
Tonplattenbodens, sondern auf ca. -2.05 m eine flächige Mörtelschicht im Wechsel
mit einer lehmigen Oberfläche angetroffen. In diese Schichten waren die Balkenkanäle
des Dielenbodens so eingetieft, dass darin tiefer liegende dunkelbraune
sandig-lehmige Schichten sichtbar wurden. Einige Tonplatten am östlichen Ende
der südlichen Innenwand sowie die Platten, die unter der ehemaligen Türöffnung
zum westlich angrenzenden Raum erhalten waren, zeigten, dass hier ursprünglich
ein Tonplattenboden vorhanden gewesen sein muss. der aber für den Einbau eines
Dielenbodens schon früher entfernt worden ist. In diesem Raum wurde nicht
weiter abgegraben.

1.2 Beobachtungen bei der Ausschachtung des Infrastrukturraums

Die Ausschachtung des über 5 m langen. 1-2 m breiten und etwa 1.50 m eingetieften
Infrastrukturraums im September 1995 zwischen Gewölbekeller und
angrenzendem Holzschopf im Nordosten des Gebäudes wurde archäologisch begleitet
. Die beauftragten Arbeiter legten Fundmaterial beiseite: die Profile wurden
nach Abschluss der Arbeiten maßstäblich skizziert.

Bezogen auf den relativen Nullpunkt - der Oberkante des Pfeilerstumpfes an
der Nordwestecke des Hauses - lag der Übergang zwischen vorspringendem
Fundament und dem Übergang zu lagig gesetzten Kalksteinquadern an dieser
Seite des Gebäudes bei fast -3 m und damit etwa 1 m tiefer als bei der Sondage
an der Kirchseite. Nach 30-40 cm folgt der Vorsprung des Kellergewölbes. Im
schmalen Nordprofil und im teilweise bereits verschalten Ostprofil wurde der anstehende
rötlichbraune verlehmte Kies bei -3.40 m Tiefe angetroffen und lag damit
ca. 0.80 m tiefer als an der Kirchseite. Das etwa 0.80 m mächtige dunkelbraune stark
lehmige, fast steinfreie Schichtpaket darüber, in das das Fundament des Holzschopfes
eingetieft war. ließ sich nicht weiter unterteilen. Es enthielt viele große
Fragmente hochmittelalterlicher Keramikgefäße.

Sowohl der Fundamentvorsprung am Gebäude als auch das tiefere Niveau des
gewachsenen Bodens, der nicht durch einen späteren Bodeneingriff gestört schien.

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