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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 15
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-01/0017
Bei einer Bereisung durch die Bezirksbaukommission im Jahre 1910 wird festgehalten
, dass auf die Giebelwand des „sog. Alte(n) Schlosses'4 früher ein auf den
Hinterfüßen stehender Bär mit herausgestreckter Zunge gemalt war. Das große
Bild sei mit einem schönen hölzernen Schutzdach umgeben gewesen, aber beim
Herrichten der Hauswände vor mehreren Jahren verputzt oder vielleicht sogar abgeschlagen
worden.14' Bei der Putzerneuerung wurden keine Reste des Bildes gefunden
, aber einige Holzdübel in der Giebelwand oberhalb des rechten Eckpfeilers
könnten möglicherweise zur Befestigung des Schutzdaches gedient haben.15'

Auf der Kirchseite wurde im ersten Obergeschoss eine Fachwerkkonstruktion
freigelegt, die aber aufgrund ihrer verzapften Holzverbindungen nicht zur ersten
Bauphase gehören kann. Die über dem Erdgeschoss verlegten Deckenbalken sind
gekappt und darunter jeweils vermauerte Balkennester schräger Stützen im Mauerwerk
nachweisbar. Es kann also davon ausgegangen werden, dass das erste Obergeschoss
auf der Nordseite ursprünglich um ca. 1 m ausgekragt hat.161

Die Fenster im südwestlichen Raum - der Stube - des ersten Obergeschosses
waren ehemals dreigliedrig, wobei das jeweils von der Hausecke abgewandte
Drittel später zugesetzt wurde. Die Stube des ersten Obergeschosses besaß auf der
Westseite etwa mittig unter dem Giebel ein weiteres Fenster, das später zugemauert
wurde und innen als Wandschrank erhalten blieb.

Der nordwestliche Raum des ersten Obergeschosses besaß nach dem Abbruch
des Erkers in der wiederaufgemauerten Ecke in der westlichen Giebelfront eine
Tür zwischen Fenster und Eckverband, die zu einem späteren Zeitpunkt zugesetzt
wurde.

Der Wendeltreppenturm vor der Südfassade, mit dem das erste Obergeschoss
und der Dachraum erschlossen werden, besitzt eine Rundspindel aus Segmenten
mit jeweils anhängender, außen vermauerter Blockstufe aus sorgfältig zugehauenem
Kalkstein. Die Außenhaut ist hauptsächlich aus groben Kieswacken und
Backsteinfragmenten aufgemauert. Die Putzuntersuchung durch Herrn Grether
zeigte, dass der Treppenturm keine bauliche Anbindung an den Hauptbau besitzt
und dass der älteste Fassadenputz hinter dem Maueransatz des Turmes durchzieht.
Im ersten Obergeschoss gibt es zudem ein schmales schartenartiges Fenster, das
durch den Anbau des Turmes teilweise verdeckt wird.

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