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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 26
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-01/0028
Zusammenfassung und Ausblick

Durch die archäologischen Sondagen wurde, wenn auch auf sehr kleiner Fläche,
erstmals gezeigt, dass im Ortskern von Eimeidingen mit Bebauungsspuren aus
römischer Zeit gerechnet werden muss. Will man künftig mehr über diese Holzbauten
erfahren, wird man bei Baumaßnahmen die Flächen sehr sorgfältig archäologisch
freilegen müssen. Mauerreste, die den Bagger noch rechtzeitig stoppen
könnten, sind bisher nicht bekannt.

Die Bauforschung, insbesondere die dendrochronologische Untersuchung, hat
gezeigt, das es sich beim Schlössli vermutlich um das älteste Gebäude des Ortes
nach der Kirche handelt. Die ursprüngliche Baugestalt lässt sich weitgehend rekonstruieren
. Drei Hauptbauphasen - Errichtung des Kernbaus um 1495. Anbau
des Wendeltreppenturms um 1525 und späterer Rückbau - können unterschieden
werden. Erstaunlich ist die gute Erhaltung der originalen Bausubstanz im Innern,
die bei genauerer Untersuchung - z.B. der Brettertüren zum Anbau bzw. zum
Dachgeschoss oder der alten Balkendecke in der Stube des ersten Obergeschosses
- noch so manche Überraschung bereit halten könnte.

Vergleichbar gut untersuchte Häuser in Dörfern des Markgräflerlandes gibt es
kaum. Ähnlich konstruierte Dachstühle finden sich entweder in Basel oder z.B. im
„Löwen" in Eschbach. Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald: bei letzterem - der dend-
rochronologisch auf das Jahr 1484 datiert wurde - handelt es sich, wie man durch
die Ausgrabungen weiß, um eine ehemalige Ortsburg.321 Im ehemaligen Vogtshaus
in Steinen, das doch noch gerettet werden konnte, wurde die Baugeschichte durch
Johannes Cramer untersucht.33' Für eine vergleichende Betrachtung dieser herrschaftlichen
Architektur auf dem Dorf fehlt noch die Materialbasis, sei es von
bauhistorischer, sei es von archäologischer Seite.

Wenn diese Arbeit auch nur ein erster Anstoß gewesen sein kann, so ist doch
zu hoffen, dass der eingangs zitierte Toni Streicher und alle übrigen Interessierten
hier einiges zur Entstehung und der geschichtlichen Bedeutung des Schlössiis in
Erfahrung bringen konnten.

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