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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 39
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Mit einem Glücksfall fing es an: Wilhelm Roth (1739-1808). der Sohn des
gleichnamigen ersten Lörracher Bürgermeisters, übernahm im Jahr 1766 in Eimeidingen
das markgräfliche Erblehen ..Steinkellerhof', den späteren „Ochsen", als
Schwiegersohn des eigentlich dafür vorgesehenen Lörracher Kronenwirts Johannes
Brödlin. Laut Lehensbrief des Markgrafen Carl Friedrich gehörten das Wirtshaus
, drei Scheunen und sechs Stallungen samt großem Landbesitz zum Lehen.
Verbrieft war das Recht, die einzige Herberge am Ort betreiben zu dürfen. '1

Sein Sohn Johann Wilhelm Roth (1768-1834) trug mit Tatkraft und Weitsicht
wesentlich zum Erfolg des Familienunternehmens bei und verstand es geschickt,
sein Vermögen zu mehren. Er erweiterte und arrondierte das ursprüngliche Ochsen
-Areal und legte sich noch weiteren Besitz zu. Auch war er finanzkräftig genug,
anno 1824 der Gemeinde 3 300 Gulden zu leihen.41

1809 erwarb er das Landgut mit Wirtshaus und Poststation ?.zum Rösslin" auf
der Pritsche. Auch dieses Anwesen lag günstig an der ..Frankfurter Landstraße"
und zugleich an der alten Poststraße, die über die Kaltenherberge führte. 1865 verkaufte
sein Sohn Batholomäus Roth das Anwesen.5'

In Eimeidingen ließ er zwischen 1807 und 1811 neben dem ..Ochsen" ein
zweigeschossiges Wohnhaus mit Stallungen errichten. Hier bezog der Oberzoller
des großherzoglichen Hauptzolls Quartier. Vorgänger des Oberzollers war der
in Eimeidingen postierte Basler ..Wartmann". An der Gabelung der Basler und
Rheinfelder Straße hatte der Wartmann die Aufgabe, den Transitverkehr nach Basel
zu lenken und zu verhindern, dass Basel auf der Rheinfelder Straße umfahren
wurde. Dieses war vor 1522 möglich, als Riehen noch nicht zu Basel gehörte. Der
Vertrag zur Duldung des Basler Wartmanns wurde noch 1534 von Markgraf Ernst
bestätigt.61 So war der ..Ochsen" eine weithin bekannte und im wahrsten Sinn des
Wortes „unumgängliche" Herberge, er war Raststation für die Durchreisenden und
Pferdefuhrwerke sowie Haltestation der Postkutsche/'

Abb. 2: Johann Wilhelm Roth {1768-1834}

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