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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 61
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mögliche anwenden zu dem Ende, sowohl mit obigen Krankheiten behaftete als
andere mir vorkommende und dieses Bades benötigte [ = bedürftige ] Patienten zu
ihrer völligen Genesung dahin w eisen w erde.

Hochfiirstl. Baden - Durlachischer Leibmedieus

Claudius Passavant. Med. Doct.
Senator et Archiater
Reipubl. Basiliensis

Basel, den 24. Juli 1739"

Auf diesen begeisterten Bericht des Dr. Passavant über die wunderbaren Wirkungen
des neuentdeckten Fischinger Heilwassers erging am 3. August 1739 an
die Hofräte und Leibärzte Dr. Klose. Sultzer und Textor seitens des Geheimen
Konsistoriums der Markgräflichen Regierung in Karlsruhe die Aufforderung, ebenfalls
ein Gutachten über die Qualität dieses Wassers zu erstellen. Sie sollten ..nach
Anleitung derer damit vorgenommenen Proben ihre Gedanken kürzlich aufsetzen
und solche nebst ihrem Gutachten: ob auf diese Entdeckung reflexion zu machen
und seye?. mit möglichster Beförderung anhero einschicken." Die beauftragten
Gutachter hüllten sich in Schweigen, w ährend Dr. Passavant auf Antwort wartete.
Erst im März des folgenden Jahres und dann auch erst nach dringlicher Erinnerung
seitens des Geheimes Konsistoriums, erfolgte endlich die Antwort der drei Karlsruher
Ärzte, welche die Begeisterung des Basler Kollegen nicht gerade teilten:

..Durchlauchtigste Markgräfin. Gnädigste Fürstin und Obervormunderin auch
Durchlauchtigster Markgraf Gnädigster Fürst und Landesadministrator!

Zufolge dem von Hochfürstl. Vormundschaftl. Geheimen Rat an uns ergangenen
Gnädigsten Befehl haben w ir den von Herrn Dr. Passavant wegen des zu
Fischingen als neu angegebenen Brunnens überschickten Bericht durchlesen. Was
nun anlanget die damit gemachten Proben, und daß in einer Maaß beinahe 6 gran
eines eisenhaltigen sedimenti sich befinden, lassen wir als res facti an seinem Ort
beruhen: ob aber die daraus gemachten Folgerungen und Effekt in angegebenen
Krankheiten zu hoffen, w ird Herr Dr. Passavant bei seinen Patienten, die er damit
zu trösten vermeint, am besten verantworten müssen. Zu w ünschen wäre, wenn
ein ansehnlicher numerus solcher Patienten könnte angegeben w erden, die durch
bemelten Brunnen kuriert oder soulagiert w orden, so w ürde das bei den Oberländern
eingew urzelte Präjudicum. als ob die alte Quelle verloren gangen, am
besten sich w iderlegen lassen. Die 2 Jahr über, da ich, Dr. Sultzer. in dem Oberlande
gew esen, habe < ich > mir viele Mühe gegeben, bei denen ältesten Leuten
im Oberlande davon Bericht einzuziehen, auch den alten Herrn Dr. Zwinger

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