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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 71
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Hermann Scherer und sein Wirken im Dreiländereck

August Hermann Scherer wurde am 8. Februar 1893 als erstes von vier Kindern
des B auern Friedrich August Scherer (1858-1940) und seiner Frau Frieda, geborene
Sütterlin (1867-1900) in Rümmingen geboren.

Nach der Schulzeit, in der Hermann, wie ehemalige Schulfreunde berichteten,
schon sein zeichnerisches Talent zeigte, begann er 1907 eine Steinmetzlehre bei
dem Steinmetzmeister Schwab in Lörrach. Das Erlernen eines handwerklichen
Berufes war für Hermann die einzige Möglichkeit, die bäuerliche Umgebung
zu verlassen und sich nach dem nahe gelegenen Basel zu orientieren. Hermann
vollendete seine Lehre und zog 1910 als 17-Jähriger erstmals nach Basel, dem
wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Nordwestschweiz. Südbadens und
des Elsass. Bei dem Bildhauer Carl Gutknecht, der auf Bau- und Brunnenplastiken
spezialisiert war. fand Hermann Scherer eine Anstellung.

Nach zwei darauf folgenden Jahren der Wanderschaft nach Köln und Koblenz
traf Scherer im August 1914 bei Ausbruch des 1 .Weltkrieges wieder in Basel ein.
Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst mit Tagelohnarbeit an verschiedenen
Baudekorationen der Stadt.

Scherer kam mit dem Bildhauer-Maler Otto Roos in Kontakt, der ihn für die
Ausführung seiner Steinskulpturen heranzog. In dieser Zeit machte Scherer die
Bekanntschaft mit dem jungen Basler Künstler Albert Müller (1897-1926). der
ebenso wie Scherer über das Handwerk zur Künstlertätigkeit gekommen war. Müller
absolvierte eine Glasmalerlehre. Mit Albert Müller verband Scherer eine lange,
bis in die Jugend zurückreichende Freundschaft. Leider erschütterte Müllers Austritt
aus der Rot-Blau-Vereinigung im Frühjahr 1925 die Freundschaft sehr, was die
Beziehung abkühlen ließ. Parallel zu der Arbeit für Otto Roos entstanden Scherers
erste plastische Versuche in Form von Gipsbüsten, Reliefs und Einzelfiguren.

Von 1918 bis 1921 arbeitete Scherer als Assistent für den bekannten Schweizer
Bildhauer Carl Burckhardt. Scherer war für die Ausarbeitung der beiden Brunnenskulpturen
Rhein und Wiese vor dem Badischen Bahnhof zuständig.

Abb. 2:

Badischer Bahnhof
Basel. Architekt:
Karl Moser. 1912/13.
Vorplatz mit den
Brunnenskulpturen
von Carl Burckhardt
1918-1921.
Postkarte aus der
Entstehungszeit der
Brunnenanlage

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