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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 74
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-01/0076
te Herrn Scherer für ein sehr ehrliches und starkes Talent. Seine jetzigen etwas
verquälten Arbeiten beweisen das." Revidiert wurde in der Forschung allerdings
die lange vertretene Meinung, dass Scherer völlig unvorbereitet auf Kirchners
Kunst traf und „nur" dessen Eindruck in seinem Schaffen umsetzte. Als Scherer
im Sommer 1923 nach Frauenkirch kam. wollte Kirchner ihn mit den Grundlagen
des eigenen plastischen Schaffens vertraut machen. Doch dieses Vorhaben beruhte
auf einem Missverständnis. Entgegen Kirchners ..Plänen" war Scherer vielmehr
an dessen Malerei interessiert, um sich darin weiterentwickeln zu können.
Scherer hatte nicht erst im Sommer 1923. angeregt durch Kirchner, mit der Malerei
begonnen.

Wie bereits dargestellt wurde, hatte die große Edvard Munch-Retrospektive
1922 in Zürich und Basel Scherers Entschluss bestärkt, sich selbst auf die Malerei
einzulassen. Scherer hatte schon vor seinem ersten Besuch in Frauenkirch eine
Sammlung an Bildnissen. Selbstbildnissen und Aktdarstellungen vorzuweisen.

Kirchner unterrichtete seinen Schüler, dass das Zeichnen die wichtigste Grundlage
jeder künstlerischen Tätigkeit sei. Scherer begann vor allem nach der Natur
zu zeichnen. Die zu dieser Zeit entstandenen Skizzen sind Zeugnisse der unmittelbaren
Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, welche sich bis zu Scherers Tod in
den Werken widerspiegelt. Er beschäftigte sich nicht mehr ausschließlich mit dem
(nackten) Körpers des Menschen, sondern zeichnete auch Tiere. Häuser. Bäume
und vor allem die Davoser Gebirgslandschaft.

Hermann Scherer legte seinen Schwerpunkt zu dieser Zeit auf das Zeichnen und
auf die Malerei. Diese Tatsache belegt das Gemälde ..Der Maler" von Ernst Ludwig
Kirchner aus dem Jahre 1923.

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