http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-01/0154
Ich will hier aber auch nicht verhehlen, dass neben diesen hohen Gedanken zu
meinen Erfahrungen auch ein großes Glücksempfinden gehört, wenn man etwas
lebendig werden lässt. das vielleicht seit vielen Jahrhunderten vergessen war.
Dabei kam mir oft ein Eichendorff-Gedicht in Erinnerung, in dem es heißt:
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberw ort.
Für die Heimatgeschichtsforschung darf man wohl in abgewandelter Form sagen
, dass im Boden und in den Archiven vieles schläft, das man erwecken kann,
wenn man statt des Zauberworts die richtige Fundstelle trifft oder aussagekräftige
Akten und Urkunden findet.
Unserem nun 75 Jahre alten Verein wünsche ich bei diesem Jubiläum, dass sich
auch in den kommenden Zeiten genug Menschen finden werden, die sich in ihrer
Freizeit mit der Heimatgeschichte beschäftigen. Dies ist oft mühsam, aber dennoch
schön und manchmal sogar faszinierend.
Anmerkungen
1) Generallandesarchiv Karlsruhe 229/117082
2) Staatsarchiv Basel-Stadt. Klosterarchiv St. Maria Magdalena. Urk.Nr. 25
3) Ernst Christmann: Von Wolfsgalgen und Wolfsbalgträgem (in: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde
. Jg. 17. 1943. S. 69 ff.)
4) Felix Platter: Beschreibung der Stadt Basel 1610 und Pestbericht 1610/11 (Basler Chroniken Bd. 11.
Basel 1887. hier S. 45)
5) Hans Conrad Peyer: Von der Gastfreundschaft zum Gasthaus. Studien zur Gastlichkeit im Mittelalter.
Hannover 1987
F.A. Stocker: Das Wirtshaus im Mittelalter (in: Vom Jura zum Schwarzwald. 3. Bd.. Aarau 1886.
S. 214 ff.)
6) Theodor Storni - Eduard Mörike: Briefwechsel. Berlin 1878. S. 54
7) Jose Ortega y Gasset: Der Aufstand der Massen. Stuttgart 1951. S. 98
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