Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 5
(PDF, 43 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1949/0005
Joseph Sauer "t"

Der Ordinarius für christliche Archäologie, Patrologie und Kunstgeschichte
an der Albert-Ludwig-Universität, Professor Dr. Joseph
Sauer, starb am 13. April dieses Jahres zu Freiburg i. Bi.
Aus Unzhurst bei Schwarzach in Mittelbaden stammend, hat der bis
zuletzt geistig und körperlich regsame und rüstige Herr Prälat, der
seine Studien in Sasbach an der Lender'schen Anstalt begonnen und
sie in Freiburg und Rom zum Abschluß gebracht hat, die Gelehrten-
laulbahn als eigentliches Lebensziel trüh erkannt und beschritten. An
der Freiburger Hochschule betrieb der junge Gelehrte nicht nur die
theologischen Fachgebiete, sondern auch solche, die außerhalb der
Theologie lagen, nämlich Geschichte und Philologie. Bei seinen späteren
Reisen im Süden und Osten, besonders in Ägypten, Palästina,
Mazedonien, in Italien, Frankreich und Spanien kam die Kenntnis dei
alten und neuen Sprachen dem Kunstwissenschaltier und Archäologen
sehr zustalten.

Bekanntlich ist die Patristik, d. h. die Kenntnis des Schrifttums der
griechischen und lateinischen Kirchenväter, wie es in den zahlreichen
Folio-Bänden von Mignes Monumentalwerk vorliegt, zu einem eigenen
Wissenschaftszweig ausgewachsen. Diesen zu beherrschen und für die
Archäologie und Kunstgeschichte auszuwerten, war eines der wissenschaftlichen
Ziele, denen der Schüler des großen christlichen Archäologen
und Kirchengeschichtlers Franz Xaver Kraus nachstrebte.
Es war keine geringe Aufgabe, das hinterlassene Erbe dieses bedeutenden
Gelehrten anzutreten und würdig zu vertreten. In Rom, dem
Mittelpunkt der katholischen Gelehrten-Welt und Ursprungsort der
christlichen Archäologie, war es, wo Joseph Sauer eine neue Welt
aufging. Es war jene Zeit, wo die Jünger der Archäologie aus verschiedenen
Ländern Westeuropas miteinander wetteiferten, das unterirdische
Rom, das ein Mann wie de Ro s s i ebenerst neu entdeckt
und der Kunstgeschichte und Archäologie erschlossen hatte, da Kr au s
mit seinem Werk „Roma sotteranea" an die Öffentlichkeit trat und
Prälat Josef W i 1 p e r t das Material sammelte für sein Monumentalwerk
über die Malereien der Katakomben. In Rom ist das Vorwort
geschrieben zu dem Buch „Die Symbolik des Kirchengebäudes" (1902),
das der angehende Gelehrte teilweise als Habilitationsschrift um jen?


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1949/0005