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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 7
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Erzkerzogin IMechtild
und die LJniversitat Freibur^

Von Dr. Manfred E 1 m e r

Archivrat Peter Albert hat in einem Aufsatz „Zur Geschichte
der Gründung der Universität Freiburg", Zeitschrift der Geseifschaft
für Geschichtskunde, Freiburg (27. 1. 1911), auch die Frage behandelt
, ob die Erzherzogin Mechtild, die Gemahlin Aibrechts VI. von
Österreich, an der Gründung der Freiburger Hochschufe beteiligt
gewesen sei. Er lehnt dies ab, ohne überhaupt irgendwelche Beziehungen
der Erzherzogin zur Hochschule anzuerkennen. Hierüber
ist aber allerlei zu sagen, was die Haltung Mechtilds in ein wesentlich
anderes Licht rückt.

Diese Fürstin war die Tochter des Pfalzgrafen Ludwig III. bei
Rhein, der durch seine Neigung zur Dichtkunst und Wissenschaft
bekannt ist. Sie war 1419 in Heidelberg geboren und wurde schon
als Kind mit dem Grafen Ludwig ff. von Württemberg versprochen.
Fünfzehn Jahre alt, heiratete sie ihn. Als er 1450 gestorben war,
vermählte sie sich mit dem Herrn der Vorderösterreichischen Lande,
Herzog Albrecht VI., seit 1453 Erzherzog. Dieser hatte sie offenbar
wegen ihres Reichtums auserkoren, und die Ehe war keine
glückliche. Mechtiid bekam afs Heiratsgut die obere Grafschaft
Hohenberg, Gebiete auf der Schwäbischen Aib und am Neckar mit
den Städten Rottenburg und Horb. Sie wohnte dauernd in Rottenburg
a. N., ohne daß ihr Gatte sich weiter um sie gekümmert
hätte. Er starb 1463.

Mechtild schaltete dreißig Jahre lang, bis an ihren zu Heidelberg
1482 erfotgten Tod, als umsichtige Landesherrin in ihrer Grafschaft.
Sie war eine hochstehende Frau, fn Rottenburg, so heißt es, hatte
sie einen Musenhof. thre Beziehungen zur zeitgenössischen Literatur
sind wiederholt Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten geworden
. Auch die Kunst pflegte sie. Rottenburgs schönstes Denkmal
ist der gotische „Mechtildisbrunnen" auf dem Marktplatz, eine un-

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