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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 54
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liehen Festlegung der Vereinbarung), worauf Gengenbach und Zell
am 15. September von den Schweden „in fidem et tutelam", d.h.
in das Treu- und Schutzverhältnis übernommen werden unter der
Bedingung, „für die Bedürfnisse des schwedischen Heeres" innerhalb
von 3—4 Tagen 1000 Taler, dann innerhalb 3—4 Wochen 5000 fl.,
sodann jeden weiteren Monat 600 fl. zu zahlen. Im Spätsommer
1632 bequemt sich auch die (fürstenbergische) Herrschaft Schräm -
berg zu einer Kontribution an die Schweden, Rottweil soll im Oktober
durch den Herzog von Württemberg dahin gebracht werden,
desgleichen Villingen, welches aber auf den Rat des Markgrafen
von Baden-Baden als Vorsitzenden der österreichischen Regierung
zu Breisach auf die kategorische Aufforderung des Herzogs eine
glatte Absage erteilt. Anfang März 1 6 3 3 wird Oberst Hannibal
v. Schauenburg in Offenburg, Kommandant der kaiserlichen Truppen
im Breisgau und im Elsaß, vom Oberkommandierenden in Süddeutschland
General Aldringen, damals im Seegebiet, angewiesen,
während er selbst die feindlichen Hauptkräfte in Schwaben auf
sich zieht, zusammen mit dem Markgrafen von Baden-Baden und
dem Grafen von Solm und in Verbindung mit dem Obersten Äscher
(bisher in Villingen), etwas Entscheidendes gegen die Schweden in
der Oberrheinebene zu unternehmen.

Als Folge davon verlautet bei Gaisser nur die Besetzung der
Herrschaften Badenweiler, Sausenberg und Rötteln durch die Kaiserlichen
Ende Mai. Dagegen hören wir von ihm Ende April von der
Ausplünderung des Klosters Rippoldsau durch die Feinde. Anfang
1 634: Bestellung des neuen österreichischen „praefectus"
(Amtmann) in Triberg in der Person des Math. Lindau, Dr. u. jur. —
Klage Gaissers über Beraubung dortiger Klosteruntertanen durch
die Kaiserlichen. —

Gewagte Unternehmung Villinger Reiter gegen das von den
Schweden besetzte W o 1 f a c h , die Angreifer kommen unverrich-
teter Dinge und bös mitgenommen durch die Feinde und die Unbilden
des Winterwetters in dem unwegsamen Gebirge nach Villingen
zurück. — Ende Januar überfallen Reiter derselben Abteilung
und Wälderbauern schweizerische Kaufleute aus Basel und
Schaffhausen auf ihrem Rückwege von der Straßburger Weihnachtsmesse
, den sie mit ihrem wertvollen Kaufmannsgute wegen der
Unsicherheit des Weges durch die Oberrheinebene durch das Kinzig
- und Gutachtal über Triberg, Furtwangen und kalte
Herberge („Frigida Casa") in Richtung auf Neustadt nehmen,

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