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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 59
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Freiburg und der Kaiserlichen in Hornberg, fast zur Verzweiflung
gebracht (Gaissers Notschrei: „extrema miseria"). Ständige Bedrohung
mit strengen Exekutionen, bis endlich unter immerhin noch harten
Bedingungen eine notdürftige Vereinbarung zwischen den Parteien
zustande kommt. — Im Spätsommer, vom 8. August bis 9. September
weilt Gaisser mit kurzer Unterbrechung wieder in R i p -
poldsau, diesmal zur Trinkkur; so vermerkt er unterm 15. August
: 10 „vasikula" (d. i. kleine Gefäße oder Becher voll) eingenommen
. Daneben läßt er sich, wie ä"uch andere Badegäste, zu Ader durch
einen Chirurgus. — Mitte des Monats begibt sich der ligist. General
Gil de Haas aus Bad-Griesbach in großer Eile (aus militär. Gründen
?) nach Oberkirch. In Rippoldsau sind zur Badekur gegen
Ende des August auch der Abt von Schuttern (s. oben) und
Nonnen aus Wittichen. — Am 4. September besucht Gaisser
das abgebrannte Kirchlein auf dem Kniebis. — 21. September: Man
hört von der Ausplünderung der Markgrafenschaft Baden
(welcher?) — Anfang Oktober: Die Bayern halten Kloster A 1 p i r s -
bach besetzt (vergl. unten zu 1643, Mitte Mai).

1642. Nichts von Belang für die Ortenau.

1643. Soldaten der Villinger Besatzung überfallen in Schweighausen
(hinteres Schuttertal) anfangs Februar einen feindlichen
Trupp. Mitte März: Im Tribergischen und Hornbergischen
werden die Untertanen wieder von den Weimaranern mit
Kontribution bedrängt. Mitte Mai: T r i b e r g von diesen überfallen.
— Kloster Alpirsbach von seiner „Salvagardia" schwer bedrückt
. — Juni, 11: in Rippoldsau ist das Bad abgebrannt. —
Ende Juli und Anfang August: Wie verlautet, ziehen die Weimara-
ner aus dem hinteren K i n z i g t a 1 (Schiltach, Wolfach, Hausach)
dem Breisgau zu, dabei plündern, sengen sie und brennen schonungslos
. — Der fürstenberg. Amtsschreiber Eusebius Fink (s. Mai
1624) unter Zurücklassung von Frau und Kindern in Hornberg aus
W o 1 f a c h flüchtig in Villingen. — 16. August: Ein „veteranus mi-
les", genannt „der Leutnant von Haslach", der nach Verlust seiner
als Soldat im Kriegshandwerk erworbenen Habe sich zeitweise
wieder kriegerischen Unternehmungen, diesmal an der Spitze Kinzigtäler
' Bauern, zugewendet hat, verhindert durch kühne Uberfälle
auf die die Ernte bedrohenden feindlichen Streifen die Schädigung
der Bauern. (Aus der ziemlich nüchternen Gestalt eines Geschäftsmannes
schuf Hansjakobs Genius die ideale Lichtgestalt des Titelhelden
seiner geschichtlichen Erzählung „Der Leutnant von Hasle",

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