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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 132
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Beziehungen zu Straßburg, dem Kloster Schuttern und den zahlrei-
reichen Dörfern im Hügelgelände und Ried, die zu ihrer Herrschaft
gehörten. Seine fast durchweg gleiche und mäßige Steigung bis zur
Wasserscheide Diersburg — Gereuth ist nicht minder auffallend, wie
der gute und seit 50 Jahren kaum veränderte Zustand der Wegstrecke
von der Kreuzung mit dem sogen. Diersburger Wegle bis
zum alten Steinbruch beachtenswert ist. Das gleich oberhalb dieser
Kreuzung vorhandene Steinpflaster verdiente meines Erachtens eine
fachmännische Untersuchung. Ein Grund dafür, daß dem Buhweg ein
hohes Alter zuzumessen ist, ist auch darin zu erblicken, daß er bis
zur erfolgten Waldteilung im Jahre 1786 keine Zu- oder Abfahr-
möglichkeit von bzw. nach Diersburg aufwies, obwohl diese Gemeinde
im Anschluß an die Erstellung der Burg Thiersperg (vermutlich
im 11. Jahrh.) zu entstehen begann und von jeher ein Drittel Anteil
an dem mit Oberschopfheim gemeinsamen Wald hatte.

Zur besseren Beurteilung der Sachlage mag noch erwähnt sein,
daß in der Zeit von 1750 bis 1786 u. a. die Landstraße der Kil- und
Weilerweg schmäler gemacht wurden, so daß bei der Teilung der
vorher gemeinsamen Güter mit der Gemeinde Diersburg im Jahre
1786 dadurch 17 Morgen gewonnenes Gelände verfügbar waren,
ferner, daß, abgesehen vom großen See, das Hochgestade mit nutzbarem
Ackergelände sich früher westlich bis gegen die Allmendwiesen
hin erstreckte und das sich in Privatbesitz befindliche Wiesengelände
zwischen der Leutkirche und Bollenhurst ostseits und der
Allmende westseits durch Abstich und Tieferlegung zwecks Bewäs-
serungsermöglichung aus dem Dorfbach im Zeitlauf, besonders aber
zur Zeit des Eisenbahnbaues, gewonnen worden ist. Die wenigen
restlichen verbliebenen Ackerfelder lassen diese Veränderung des
Gebietes noch deutlich erkennen. Der große See hat, soweit dies
nicht schon durch die Anlage des Bruchgrabens im frühen Mittelalter
geschah, durch den Abstich seines Westufers sein ureigenstes Element
— das Wasser — verloren; sein einstiges Dasein lebt nur noch
als Gewannbezeichnung weiter.

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