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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 101
(PDF, 45 MB)
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„verbunden sein, alle Monate hier einmal sich einzufinden, ja wo es
erforderlich zu allen Zeiten zu erscheinen, somithin alles das, was
in Bausachen immer vorkommen mag, unter getreuem und pflichtmäßigem
Rat nicht nur mitbesorgen zu helfen, sondern auch in
Hauptgebauen neben architekturmäßig wohlausgearbeiteten Baurissen
jedesmal ohnabsichtliche und gewissenhafte Bauüberschläge
vorzulegen".

Offenbar kam aber Salzmann von Rottweil aus mit der Arbeit
nicht durch; denn er siedelte bereits im Frühjahr 1768 nach Hüfingen
über. Daß der Weggang an Förmlichkeiten gebunden war, läßt uns
das Rottweiler Ratsprotokoll vom 5. März 1768 wissen : „Der fürsten-
bergische Rat und Baudirektor Salzmann hat dato ein bishero gehabtes
domicilium nachher Hüfingen transferiert mit der Bitte, daß
man von Magistratswegen ihme und den Seinigen das an sich erkaufte
Bürgerrecht vorbehalten möchte. Magistratus hat zugestimmt,
jedoch mit dem annexo, daß H. Salzmann sowohl die erstere als
letztere Ehepakte binnen acht Tagen magistratui ad inspiciendum
einschicken solle, damit magistratus denen von ersterer Ehe erzeugten
Kindern ratione des dahierstehenden mütterlichen Vermögens
die erforderliche Vorsorg anfügen könne".

Unterm 19. Dezember 1780 verlieh Fürst Joseph Wenzel ,in Rücksicht
der uns und unserm Haus durch viele Jahre bei Erbauung verschiedener
herrschaftlichen Gebäuen geleisteten guten Diensten zu
Bezeugung unseres Wohlwollens und besonderer Zufriedenheit'
Salzmann den Titel eines Hofkammerrates.

Das Jahr 1782 brachte Salzmann die Vereinigung aller
Bauvollmachten und deren Zusammenfassung in
seiner Hand. Die Zentralisierung gab ihm Rechte, wie sie nie
zuvor ein fürstenbergischer Baumeister besessen hatte, sie bürdete
ihm jedoch auch die Obsorge und letzte Verantwortung auf. Er mag
Macht und Last freudig übernommen haben !

Fürst Joseph Wenzel starb 1783. Ihm folgte in der Regierung zunächst
der ältere Sohn Joseph Maria Benedikt, Salzmanns dritter
fürstenbergischer Auftraggeber. Doch auch Salzmanns Lebenszeit
neigte ihrem Ende zu. Der Baudirektor sah sich gezwungen, sein
Amt an den Schwiegersohn Valentin Lehmann abzugeben. Da er
ihn in die Arbeit eingeführt und in seinem Sinn geformt hatte, wußte
er das Erbe in guten Händen. Tochter und Schwiegersohn wurden
durch letztwillige Verfügung vom 12. Juni 1785, wohl eben um des
Amtes willen, an dem Teil seines Besitzes besonders sichergestellt,

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