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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 160
(PDF, 45 MB)
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bieten die Annalen noch für 23 weitere Beigesetzte, die nicht dem
Orden angehören, Anhaltspunkte. Darunter befinden sich auch die
schon oben gelegentlich erwähnten und auch der von Kraemer
vermißte Johann Ludwig Hermann Baron von Brambach oder
Braumbach (t 3. 12. 1756) und sein Bruder Georg Ernst Wilhelm
(f 21. 1. 1755), bei denen noch angefügt ist, daß ihre Gräber Inschriftplatten
besitzen : Utriusque sepulchrum lapide sepulchrali cum
inscriptione ac proprio insigni impicto obsignatum (S. 223). Nennenswert
sind auch neben manchen Adeligen der Dekan des Rotenfelser
Landkapitels Ludwig Lorentz 1764, dann Anna (1733) und Joseph
Dyhlin (1765); auch ein Kind war darunter.

Wohl einer der bedeutendsten Toten in der Franziskanergruft ist
Georg Adam von Kieningen, dessen Grabmal an der Innenwand
der Kirche steht (Abb. S. 157) und dessen Grabplatte ich an einem
recht unpassenden Ort, nämlich über der nordwestlichen Seitentür
im Hof des Landratsamtes eingemauert entdeckt habe. Ich vermute,
daß sie des schönen Wappens wegen von Unkundigen dort eingesetzt
wurde, nachdem sie vielleicht zuvor irgendwo im Hof, dem
ehemaligen Klosterhof lag. Der obere Teil der Inschrift ist noch
leserlich :

HIC (Wappen) IACET
VIR PERILLUSTRIS ET EXCELLENTISSIMUS
DOMINUS GEORG ADAM DE KIENINGEN
ORD. EQUESTRIS S.R. IMP.
S. C. M. CONSILIARIUS IMPERIALIS AULICUS
S. DOMUS BAADENSIS CONSILIARIUS INTIMUS
AULAE CANCELLARIUS ET ... . PRAEPOSITUS
AD CONVENTUS CREYS SUEVIC.........

Leider ist die Platte aus weißem Sandstein an ihrem jetzigen Ort
Wettereinflüssen vollständig ausgesetzt, so daß der untere Teil mit
den Zahlenangaben schon recht verwittert ist. Die sichtbare Fläche
mißt 60 mal 55 cm, die Ränder der Platte aber liegen im Verputz,
unten ist ein Stück abgebrochen.

Zum Glück sind wir auf die Entzifferung der Inschrift nicht angewiesen
, weil das Epitaph (Abb. S. 159) in der Kirche uns eine fast
wörtliche Übersetzung bietet. Das 120 cm hohe,90 cm breite Mittelbild
des Grabmals zeigt uns den Hofkanzler mit bittender Handbewegung
auf einem Kissen vor dem Gekreuzigten und der einladenden
Himmelskönigin kniend und bildet so eine feine Veranschaulichung

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