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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 66
(PDF, 52 MB)
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reißen, sofort selbe aus dem Fundament aufbauen, auch die die da-
hiesige Pfarrkirch so sehr deformierende Säulen wegbrechen und
also die Kirche weit ansehnlicher herstellen zu lassen".

Am 4. Juni 1782 wurde „von Ratswegen resolviert, Serenissimum
zu bitten zu erlauben, unsere Kirch mit Stukkatorarbeit auszieren zu
därfen und einen Beitrag zu Bestreitung diesfälliger Unkosten aus
dahiesigem leprosorio zu gestatten". Die Stukkierung übertrug der
Rat dem Freiburger Stukkator Meißburger für 250 Gulden (7. Mai
1782), jene der Empore für 40 Gulden (17. Mai 1783).

Bei der Abnahme hatte der mit der Überprüfung beauftragte
Donaueschinger Schutzer — bei den Auftragsverhandlungen Salzmanns
Konkurrent! — nur geringfügige Beanstandungen vorzubringen
. Sie wandten sich vor allem gegen die Anlage des Daches —
Dachkonstruktionen waren nicht Salzmanns Stärke!

Mit einem neuen Hochaltar wurde die Kirche erst 1792 ausgestattet. Die Anregung
dazu gab das Oberamt: „Bei der Erbauung der neuen Pfarrkirch wurden
die drei alten Altäre nebst der Kanzel aus der alten in die neuerbaute Kirche
übersetzt. Schon damals waren die Altäre und die Kanzel so übel beschaffen,
daß diese niemals zum Gebrauch der neuen Kirchen würden gewidmet worden
sein, wenn nicht die Mittel gefehlt hätten, neue Altäre und eine neue Kanzel zu
beschaffen.

Seit dieser Zeit ließ die Stadt nebst einer Orgel — Oktober 1782 von Orgelbauer
Josef Maier in Hayingen — auch zwei Seitenaltäre herstellen. Nun befinden
sich noch der alte Choraltar und die alte Kanzel in der Kirche. Sie sind
so baufällig, daß das Holz stückweis als faul und vermodert nebst der Malerei
davon hinwegfällt und sie mehr zur Verschimpfung als zur Zierde der Kirche
dastehen.

In dieser Rücksicht haben wir Riß und Uberschläge nur über die Errichtung
des Choraltars verfertigen lassen. Nach diesen käme der Hoch- oder Choraltar

von dem Maler auf ......

von dem Schreiner auf . . . .

dann von dem Maurer ohngefähr auf

insgesamt also auf......

zu stehen".

400 Gulden

106 Gulden

50 Gulden

556 Gulden

Die Mittel könnten teilweise aus bereits vorhandenen Stiftungen aufgebracht
werden. ,,Nebst diesem besitzt auch die hiesige Pfarrkirch sechs silberne Licht-
stöck von ohngefähr 384 Loth, die zu dem einmal neuerbauten Altar wegen ihrer
niedrigen Form niemals mehr gebraucht werden können. Wenn diese verkauft und
der Erlös verwendet werden dürfte, so könnte der Kosten des neu zu errichtenden
Altars bereits bestritten werden" (9. August 1792).

Die Regierung trug keine Bedenken, den Verkauf der Leuchter und die Beschaffung
eines neuen Hochaltars zu gestatten. Seine Meister sind in den Akten
nicht genannt.

Dagegen wird in den ^kten die Herkunft der beiden von der Stadt gekauften
Seitenaltäre sichtbar.

„Es hat", berichtet unterm 8. September 1784 das Obervogteiamt Haslach an
fürstliche Regierung, „der Stokkator Mayßburger von Freiburg, der in allhiesiger
Pfarrkirchen die Stokkatorarbeit mit vollkommener Approbation verfertiget, in

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