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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 127
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1951/0135
Johannes (als Domherr in Straßburg f noch 1422) dem Edelknecht
Dietmar von Blumenau eine jährliche Rente von 186 Goldgulden,
ablösig mit 2046 Goldgulden auf Burg und Stadt Lichtenau und die
Dörfer: „Bischofsheim, Obern- und Niedern-Freystett, Haußgereuth,
Holzhausen, Hohenbün, Tierßheim, Leutesheim, Linkies, Boderß-
weiler und Ziringeshoven, alle obwendig der wehrhage, sowie
Schertzheim, Heibingen, Hirsache, Muckenschopff, Gugelinsowe,
Reincheloch, Meimprechtshoven, und Querge nidwendig der wehrhage
" mit den Goldgrienen am Rhein, den Fähren des Lichtenauer
Amts, dem Bannwein und allen Rechten. Nach dem Tode des Vaters
1393 löste Ludemann das Pfand ein.

Ludwig IV. war ein kriegslustiger Raubritter und leichtsinniger
Schuldenmacher, der viel Unglück über sich und sein Land brachte.
Es gelang ihm zwar, nach 10 Jahren (1395 bis 1405) das verlorene
Zollprivileg für Lichtenau und Graueisbaum wieder zurückzuerhalten
. Aber neue Schwierigkeiten traten ein, so im Streit mit dem
Kloster Schwarzach, in den der Papst selbst eingriff mit Verhängung
von Bann und Interdikt, 1421, die erst 1423 aufgehoben wurden,
1423 der Übergriff gegen den Grafen Friedrich von Zollern, der ihm
wenig Ehre einbrachte, und vor allem der Bischofskrieg 1429 mit
dem Flammentod der Bischofsheimer und dem großen Leid für sein
Volk. Er zog sich von der Regierung zurück zugunsten seiner
beiden Söhne Jakob und Ludwig V. und starb lebensmüde 1434 und
wurde in der Gruft zu Ingweiler beigesetzt.

Die Vormundschaft für die beiden minderjährigen
SöhneJakob (1416 geb.) und L u d w i g V. (1417 geb.) übernahm
1429 Graf Friedrich von Mörs-Saarwerden. 1440 wurden sie volljährig
und schlössen ein Abkommen für die Verteilung
der Lichtenberger Lande ab, wonach Jakob im Elsaß
Stadt und Burg Buchsweiler mit den dazu gehörigen Städten und
Dörfern und rechtsrheinisch Burg und Flecken Willstätt mit Zubehör
erhielt, Ludwig V. linksrheinisch Ingweiler mit seinen Dörfern,
Burg und Flecken Brumat, Westhofen und diesseits des Rheins
Burg und Stadt Lichtenau mit Zubehör erhielt, während
das Stammschloß mit Dörfern und Flecken gemeinsamer Besitz blieb.
1458 wurde Jakob in den Grafenstand erhoben, erlebte aber vielerlei
Irrungen und Wirrungen, bis er als letzter seines Stammes
am 5. Januar 1480 ohne Nachkommenschaft verschied. Sein Bruder
L u d w i g V. war bereits am 25. Februar 1471 gestorben und hinterließ
zwei Töchter, Anna, Gemahlin des Grafen Philipp I. von

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