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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 93
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1952/0093
allerseits Gnädigster Herr, nach geschehener Aufhebung des hiesigen
Kapuziner Klosters geordnet, daß die in dortiger Kirche beigesezt
geweßte = urkundlich von da abgenommene = und einsweilen in
dem hiesigen Stifts Kirchen Gewölb deponirte fürstliche Herzen
Wayland des Prinzen Leopolds Wilhelms Senioris und des Prinzen
Carl Friedrich Ferdinands seines Sohns, Hochfürstl. Durchlauchten,
in zwey silberne Kapseln — dan auch eine weitere hölzerne mit
goldenen Bortten garnirte — und in dem nemlichen Behältnuß sich
ohne Aufschrift befundene Schachtel = sofort demnächst in der
fürstl. Herz Gruft zu Lichtenthai in Ordnung, jedoch ohne Gepräng
beigesezet werden sollen, als haben wir Endes Unterzogene Ludwig
Wagner von Frommenhausen, Großherzogl. Badischer Obervogt all-
hier, Joseph Lechleitner, hiesiger Stifts Custos und Stadtpfarrer,
Franz Joseph Herr, hiesiger Stifts Vicarius und Professor historiae
an dem hiesigen Lycaeo, auch August Friedrich Hoyer, verpflichteter
hiesiger Ober Amts Actuarius, uns gestrigen Mitwoch in der
frühe um 8 Uhr in das Gewölb der hiesigen Stiftskirche begeben, die
unversehrte Sigillen von dem Kästchen, in welches die Herzen bei
der Erhebung aus dem Kapuziner Kloster gesezet, und einsweilen in
dem Stifts Gewölb deponirt geworden, geöffnet und darinnen die
2 silberne Kapseln — dan auch die hölzerne Schachtel gefunden, auf
welchen silbernen Kapseln die nachstehende Innschriften befindlich
sind, nemlich auf der einten

Cor Serenissimi principis et Domini D. Leopoldi Guilielmi Mar-
chionis Badensis et Hochbergensis, Landgravii in Sausenberg, Comitis
in Sponheim et Eberstein, Domini in Roeteln, Badenweiler et Lahr
et Mahlberg, Sac. Caes. Mai. ac Sacri Romani Imperii Mareschallus
Campi Generalis, Caesareae Custodiae Equest. Capitanei, Slavoniae
et Petruiae Confiniorum Generalis nec non unius Legionis Pedestris
Colonellus etc. etc. vivere desiit XXIII. Februarii. Anno MDCLXXI •
nebst Wappen.

Auf der zweiten stehen folgende Buchstaben und die Jahrzahl
nebst Wappen:

C. F. F. M.z.B.
obiit Anno MDCLXXX. XIV. Septembris

Die hölzerne und mit goldenen Borten besezt geweßte Schachtel
haben wir aber in Gefolg eines besondern, durch Grosherzoglich
Geheimen Raths Conclusum vom 16. passati erhaltenen Auftrags geöffnet
, welche durch Länge der Zeit, Feuchtigkeit des Orts und jezt
hinzugetrettene Luft so vermodert, daß es nur annoch kaum kenn-

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