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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 33
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Auch die alemannische Besiedlung scheint nur schwach gewesen zu
sein; Walter39) zählt in der Ortenau nur sechs -ingen, mit den
-ingheim mögen es kaum ein Dutzend sein. Mit dem fränkischen
Einfluß wird die Besiedlung schon dichter; 35 -heim (mit den inzwischen
eingegangenen) zählt Walter. Die Erhaltung des alemannischen
Dialekts läßt vermuten, daß die Siedler in den -heim vor
allem Elsässer waren, die sich schon längst in das fränkische Reich
eingelebt hatten. Im Schirm des mächtigen Frankenreiches kann
dann der friedliche Ausbau beginnen; er schreitet rasch vorwärts;
der -weiler-Namen (auch dieser Namentypus ist wohl vom Elsaß
herübergekommen) sind es (mit den abgegangenen) schon 60. Jetzt
ist auch die Möglichkeit gegeben, Romanen zu besonderen Wirtschaftsaufgaben
aus dem romanischen Westteil des Frankenreiches
heranzuholen; und gut fügen sich unsere Walchenorte an dieser
Stelle der Siedlungsentwicklung ein. Früh muß sich auch Kinzigdorf/
Offenburg zu einer größeren Siedlung entwickelt haben; es ist von
einem Kranze von Ausbausiedlungen mit -weiler-Namen, vielleicht
Tochtersiedlungen der Mittelpunktsiedlung, umgeben. Aber seine
hervorragende Verkehrslage kommt nicht zur Entfaltung; es liegt
im Schatten Straßburgs.

Den weiteren Siedlungsgang zu schildern, ist nicht mehr meine
Aufgabe40).

JI) Walter, Die Besiedlung der Ortenau in geschichtlicher Zeit. („Die Ortenau", 16, 1929, S. 67.)
") Ich darf zum Schluß vielleicht ein paar neuere Arbeiten zur Ortsnamenproblematik nennen:

E. Schwarz, Deutsche Namenforschung, II: Orts- und Flurnamen, 1950.

A. Bach, Probleme deutscher Ortsnamenforschung (Rheinische Vierteljahrsblätter, 15/16, 1950/51).

F. Langenbeck, Untersuchung über Wesen und Eigenart der Ortsnamen (vorwiegend auf
Grund oberrheinischer Verhältnisse und Forschungen), Kap. I. Aus der Geschichte der Ortsnamentheorien
(Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF. 60, 1951).

3 Die Ortenau

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