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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 35
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hört34). Die Ehe war mit fünf Kindern gesegnet: Johannes, Hans
Konrad, Hans Jakob, Sebastian und Agatha. Witwer geworden,
schloß Finckh im Jahre 1584 eine zweite kinderlos gebliebene Ehe
mit Barbara Lempp, Tochter des verstorbenen Wolfacher Bürgers
Hans Lempp35).

über die Kinder finden sich in den Kirchenbüchern von Wolfach
keine Einträge; es ist daher anzunehmen, daß sie auswärts gelebt
haben. Der älteste Sohn Johannes ist wohl identisch mit dem 1589
in Freiburg i. Br. immatrikulierten „Johannes Finck ex Wolfach"36).
Die Umstände sprechen auch dafür, daß wir in ihm den Sekretär der
Stadt Rottweil a. N. Johannes Finck zu erkennen haben. Dieser erwarb
am 9. November 1596 das Bürgerrecht daselbst und stieg vom
Stadtsekretär und Stadtgerichtsprokurator über die Ämter eines
Heiligenpflegers, Stadtrechners, Unterschultheißen zur Würde eines
Kaiserlichen Hofgerichtsassessors, Schultheißen (1634) und Bürgermeisters
(1635) empor37). Für seine außerordentlichen Verdienste erhielt
er 1631 ein Ehrengeschenk von 40 Reichstalern und, als er 1631
um käuflichen Erwerb eines „Allmendgäßleins beim elenden Bild"
wohl zur Abrundung seines Besitztums nachsuchte, wurde ihm dasselbe
„zum recompens für seine in gemeiner Statsachen vielfältig
gehabten Laborn und das Er sich mit Verschickkungen williglich gebrauchen
hat lassen, für frey, ledig und aigen geschenkt und verehrt
". Im Sommer 1638 weilte er nicht mehr unter den Lebenden;
am 2. Juni 1638 wird seine Witwe erwähnt, die mit den Töchtern in
Villingen das Bürgerrecht antreten will. Als seine (erste) Ehefrau
wird 1600 eine Catharina Lempp genannt, wohl eine Angehörige der
Wolfacher Familie dieses Namens und eine Verwandte seiner Stiefmutter
. Seine zweite Frau Barbara Kegel stammte vermutlich aus
der angesehenen Villinger Familie Kegel (Kögel), weshalb sie auch
als Witwe wieder nach Villingen gezogen ist. Finckh hat anscheinend
nur Töchter hinterlassen. Als ein Schwiegersohn ist
Christoph Kalt, Obervogt der Herrschaft Hohenberg in Deißlingen,
erwähnt. Die Ehefrau des 1630 in jungen Jahren verstorbenen Johann
Ludwig Jüngling in Gengenbach, Johanna Finck, war ohne
Zweifel die am 9. Februar 1599 geborene Tochter. Möglicherweise

") J. Heberle, Was ein Grabstein erzählt. Kath. Volks- und Hauskalender 1941, 93. Jahrgang,
Stuttgart, S. 72.

35) Heiratsabrede vom 9. August 1584; Concept in den Dienerakten, über das Geschlecht Lempp
siehe unten „Lempp".

3«) Mayer, Matr. S. 638.

") Rottweiler Ratsprotokolle und Ratsmitgliederbuch; Mitteilung des Archivbeamten Franz
Krespach in Rottweil vom 5. März 1944.


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