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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 39
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Das Geschick, das er bei der Verwaltung der herrschaftlichen
Finanzen bewiesen hat, zeigte er auch in seinen eigenen Vermögensangelegenheiten
. Als er am 11. Januar 1648 nach kurzer Krankheit
das Zeitliche segnete, hinterließ er ein sehr beträchtliches Vermögen,
das zu einem großen Teil in Liegenschaften bestand. Außer dem
Lehensgut Waldstein besaß er ein Haus, Gärten und Äcker in Haslach
sowie einige Bauernhöfe, so die beiden Nillhöfe, Gemeinde
Fischerbach50), und den Epplingsberger Hof in derselben Gemeinde51).

Am 2. Juli 1602 war Simon Finckh in den Ehestand getreten mit
Martha Lipp, einer Tochter des Landschaffners Benedikt Lipp
in Wittichen (siehe unten „Lipp"). Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne,
Johann Benedikt und Christoph, sowie zwei Töchter, Dorothea und
Anna Magdalena, hervor. Nach 20jähriger Ehe starb seine Frau am
26. Juni 1622 in Haslach. Finckh ging darauf am 1. Mai 1623 eine
zweite Ehe mit Margarethe Dorothea G e b e 1 e ein. Sie war eine
Tochter des Rats- und Schiffsherrn Blasius Gebele in Wolfach und
Schwester des Landschaffners Jakob Gebele, der später die ersteheliche
Tochter Anna Magdalena des Simon Finckh heiratete, so
daß er zugleich dessen Schwiegersohn und Schwager war. Seine
zweite Gattin schenkte ihm nur eine Tochter Maria Johanna, die
aber vor ihrem Vater unverheiratet gestorben ist.

Seine älteste Tochter wurde die Ehefrau des Obervogts Christian
Sandhas in Neustadt, siehe unten „Sandhas". Uber die zweite Tochter
Anna Magdalena wird bei der Behandlung des Geschlechts Gebele
Weiteres auszuführen sein. Auf ihren Sohn Simon wandte sich die
ganze Liebe des Großvaters, der auch ihm unter übergehung seiner
Söhne, mit deren Berufswahl er nicht einverstanden war und die er
anderweit versorgt wußte, das Lehensgut Waldstein übertrug.

Den ältesten Sohn Johann Benedikt hatte er zum geistlichen Beruf
bestimmt; dieser wandte sich aber gegen den Wunsch des Vaters
auf der Universität Freiburg, die er seit 1620 besuchte52), der Rechtswissenschaft
zu und erwarb sich daselbst die Würde eines Doctor
Utriusque Juris. Schon 1626 wurde er im Alter von 23 Jahren Reichsschultheiß
in Zell a, H., ein Amt, das er bis zum Jahre 1646 bekleidete51
). 1640 kaufte er von dem Kloster Gengenbach das „freiadelige
", reichsritterschaftliche Gut Gröbern bei Zell a. H.54). Kriegslasten
und Krankheit brachten ihn, der nach der Chronik „mehr

so) F. K r i e g e r , a. a. O., II., Sp. 345.
sl) Der s., a. a. O., I, Sp. 525.

K) Mayer, Matr., S. 802. Seit 1621 vorübergehend in Dillingen; Specht, Matr., S. 544.
SI) D i s c h , Zell, S. 255.

") Ders., S. 342; Oers., Gröbern, ,,Die Ortenau", 21. Heft, 1934, S. 383.

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