Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 220
(PDF, 56 MB)
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Besiedelung ungeeignet hielt. Hier verraten dem kundigen Auge kleine, aber
meist charakteristische Steinsplitter, daß hier der Mensch vor Tausenden von
Jahren seine Steinwerkzeuge geschlagen und zugerichtet hat. Die Lage dieser
Plätze ist meist auf bestimmte Geländepunkte begrenzt; deshalb war es möglich
geworden, den Fundbereich systematisch zu vergrößern und zu erweitern. Eine
große Rolle im Siedelungsbild der Rheinebene spielt der sogenannte Kinzig-
Murg-Fluß, über den zwar viele Einzelveröffentlichungen vorliegen, aber eine zusammenfassende
Bearbeitung immer noch aussteht. Hier ist vor allem die Frage
zu klären, wann dieser längst verschwundene Fluß sein Ende gefunden hat. Die
Bindung der Fundplätze an das Wasser ist augenscheinlich; aber noch ist ungeklärt
, ob es sich hierbei um stehendes oder bewegtes Wasser gehandelt hat.

Dieser Bericht dürfte zeigen, daß für die ur- und frühgeschichtliche Forschung
im mittelbadischen Gebiet eine Grundlage geschaffen worden ist, auf der systematisch
weitergearbeitet werden kann. Sollte es gelingen, weitere Mitarbeiter für
die praktische Arbeit heranzubilden, dann' ist zu erwarten, daß sich das Wissen
um unsere früheste Heimatgeschichte bedeutend erweitern und vertiefen läßt.

Paul Braun.

Emil Baader: Der Landkreis Lahr, ein Heimatbuch. Moritz Schauenburg
in Lahr, 1952. Preis 3,60 DM.

Wer dieses schöne Büchlein (76 Seiten Text, 40 Abbildungen) durchblättert, ist
überrascht und freut sich über den warmherzigen Ton des kenntnisreichen Verfassers
und die großartige Bebilderung; es ist ein richtiges Heimatbuch, das absichtlich
von jedem gelehrten Beiwerk absieht. Reizend ist der geschmackvoll
gezeichnete Einband mit dem Wahrzeichen des Landkreises, der Burg Hohen-
geroldseck, die den Blick auf ein gesegnetes Land freigibt, und mit den farbig
gehaltenen Wappen der 42 Gemeinden des Landkreises. Ein solches Werk kann
nur jemand schreiben, dessen ganzes Denken und Schaffen der Heimat gilt und
der ihre Geschichte und Leistung bis ins kleinste kennt.

In fünf straff gegliederten Abschnitten erzählt Baader von der Entstehung der
Heimat, ihren Bodenschätzen, Gewässern, von der Pflanzen- und Tierwelt; sehr
anschaulich ist die Darstellung der Ur- und Frühgeschichte und der Gang durch
die Geschichte bis zur Gegenwart. Das Kapitel über das Volkstum behandelt die
einheimische Mundart, Sitten und Gebräuche, die Dorfanlage, das Bauernhaus und
die Volkstracht sowie Volkssagen und Kinderlieder. Der vierte Abschnitt spricht
von der fleißigen Arbeit der Bauern und Handwerker, von der Tätigkeit der Bewohner
in den Fabriken, von Handel und Verkehr und schließlich von geistiger
Arbeit. Recht gehaltvoll sind auch die Ausführungen im letzten Kapitel über die
Siedlungen.

Dieses prächtige, vielseitige Heimatbuch darf ohne Übertreibung zu den
schönsten gerechnet werden, die bis jetzt erschienen sind. ]-[. k. R.


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