Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 18
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Bekannte Rastatter des vorigen Jahrhunderts

Von Engelbert Strobel

Karl Ludwig Kah, der Kommentator des badischen Landrechts

Der älteren Juristengeneration ist der Name Karl Ludwig Kahs als
mehrfachen Bearbeiters und Kommentators des badischen Landrechts
und beliebten Ausbilders einer Reihe bekannter Fachleute aus Justiz
und Verwaltung zum Begriff geworden, überdies konnte er das
seltene — jetzt praktisch kaum noch vorkommende — Jubiläum
50jähriger Tätigkeit im badischen Staatsdienst feiern. In Heidelberg,
der Stätte seines jahrzehntelangen Wirkens während der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts, war Oberamtsrichter Kah eine bekannte
Persönlichkeit, dem von der Stadtverwaltung die Würde eines Ehrenbürgers
und von der juristischen Fakultät der Universität der akademische
Grad eines Ehrendoktors verliehen wurden. Aus diesem
Grunde führte auch die Chronik der Stadt Heidelberg für das Jahr
1895 sein Bildnis als Titelbild (siehe Abbildung).

Geboren am 27. September 1810 zu Rastatt als Sohn des Hofgerichtsrats
und späteren Hofgerichtsdirektors Bernhard Kah und
dessen Ehefrau Nannette, geborene Marlet, brachte der junge Kah
sozusagen die Eignung für seinen nachmaligen Beruf schon als väterliches
Erbe mit. Der Besuch der Lyzeen in Mannheim und Rastatt
vermittelte ihm die Hochschulreife, so daß er seit Ostern 1829 an
der Universität Freiburg dem juristischen Studium obliegen konnte.
Nach gut bestandenem Staatsexamen im November 1832 trat er bereits
Mitte Dezember des gleichen Jahres als Volontär und Aktuar
beim Stadtamt Freiburg ein, bevor er noch am 5. Februar 1833 offiziell
zum Rechtspraktikanten ernannt worden war. Zwei Jahre später
wurde er beim Hofgericht des Oberrheinkreises in Freiburg — unter
Beibehaltung seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit — als Rechtsvertreter
für Zivilsachen nach der alten Obergerichtsordnung und
für Kriminalangelegenheiten zugelassen. Vom Mai bis einschließlich
September 1835 weilte er mit Erlaubnis des Justizministeriums zur
Erweiterung seiner französischen Sprachkenntnisse in Neuchätel in
der Schweiz. Doch bereits der Monat Oktober 1835 sieht ihn wieder

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