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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 31
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erhielt Ludwig Schindler unter dem 25. Juli 1872 die Erlaubnis, sich
mit der um 20 Jahre jüngeren Anna von Kilian aus Konstanz zum
zweitenmal zu verehelichen.

Seiner am 19. Juni 1877 ausgesprochenen Versetzung als Kreisschulrat
nach Baden-Baden kam er um so lieber nach, als sie ihn in
die Nähe seiner Geburtsstadt Rastatt führte. In Baden-Baden genoß
er den Ruf eines außergewöhnlich tüchtigen Beamten, eine Meinung,
die dadurch gestützt wurde, daß er 1886, um die Fortbildungsschulen
mit entsprechendem Unterrichtsstoff zu versorgen, das monatlich
erscheinde Heft „Die Badische Fortbildungsschule" herausbrachte.

Auf einer Reise kurz vor Weihnachten 1889 zur Konferenz der
Kreisschulräte beim Oberschulrat in Karlsruhe zog sich Schindler
eine Erkältung zu, die nach vorübergehender scheinbarer Besserung
erst eine Grippe und schließlich eine Lungenentzündung im Gefolge
hatte, der er am 11. Januar 1890 erlag.

Rudolf Freiherr Rüdt von Collenberg-Eberstadt,
Geheimer Oberregierungsrat

Als 1832 die alten Kreisdirektionen in Baden aufgelöst und das
Land in vier Kreisregierungsbezirke eingeteilt wurde, kam der bisherige
Direktor der evangelischen Kirchensektion des Innenministeriums
, Franz Freiherr Rüdt von Collenberg-Eberstadt, als Regierungsdirektor
des Mittelrheinkreises nach Rastatt. Hier vermählte er sich
1834 mit Carolina Mors, Tochter des Rastatter Regierungsrates Marin
Mors. Da Rüdt von Collenberg 1839 zum Staatsrat und Präsidenten
des Ministeriums des Innern befördert wurde, schied er nach wenigen
Jahren wieder von dem Murgstädtchen.

Während seines Rastatter Aufenthaltes wurde ihm am 8. (nicht
wie in den Badischen Biographien zu lesen am 1.) August 1836 sein
ältester Sohn Rudolf geboren. Nach anfänglichem Besuch des Karlsruher
Lyzeums legte dieser im Herbst 1855 am Lyzeum in Wertheim
die Reifeprüfung ab. Gleich seinem Vater wandte sich Rudolf dem
Studium der Rechtswissenschaft zu. Vom Wintersemester 1855/56
bis Wintersemester 1856/57 weilte er an der Universität Heidelberg,
verbrachte die beiden nächsten Halbjahre an der Freiburger Hochschule
und beschloß darauf wiederum in Heidelberg bis zum Sommer
1860 seine Studien. Neben juristischen Fachthemen erweiterte
der Besuch von philosophischen, nationalökonomischen und geschichtlichen
Vorlesungen seinen Bildungskreis. Kurze Zeit hatte er
im Sommer 1859 sein Studium unterbrochen, um als Leutnant bei

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