Freiburger historische Bestände - digital

Die Briefschaften der Schaffnei Gengenbach
des Klosters Wittichen*)

Bearbeitet von Hermann F a u t z

B/2. Bermersbach J366, Dezember 7.

Albrecht Hägeli, Bürger zu Gengenbach, verkauft an das Kloster Wittichen sein
Gut im Bermersbach um 170 Straßburger Pfennig.

„Wür der Schuldtheiß und die Richter der Stätte zu Gengenbach Thunt
kundt. . ., daß vor uns stunde zu Gengenbach vor gerichte Albrecht Hägeli
unser Burger und verkaufte für sich und sin Erben . . . dem Closter zu wickhten')
sin gut, gelegen in dem Berngerspach, dem man sprichet deß wigers gut, stoßet an
Johannsen Bernbachs gut, mit allen rechten, Nutzen, Zinßen, Stückhen
und Zugehördten... an Huß, an Hof, an Trotten, an Garten, an reben. .. um
170 ® Straßburger pfenning guter und geber . .. Und hat daß selbe nachgeschrieben
gut mit siner Zugehördte auch geförtiget von des Lehen Herrn Hände eines
Aptes von Gengenbach B r u e d e r Johannsen von Villingen... Schaffner
des Closters zu Wickhten.. . zum rechten Erben... Es hat auch Albrecht
Hägelin gelobt. . . nachgeschrieben Gute Vormahls in keinen weege weder Ver-
sezete noch Verkhaufet, noch Verwidemet. .. und versprochen, für sich, sin Erben
und Nachkommen alles rechtes und schirmes, aller Erbschaft und anspräche, aller
gewären undt gewaltsame . .. und Forderung . .. verzigen. Und seynd daß die
Stückhe Zinße und rechte . . . deß Ersten ein Huß und Höf, ein Trotten undt ein gar-
then darahn... Stoßet an des Johann Bernbachs gute; Nün Jüch Reeben, Ligend
an derselben Trotten, ein Juch Reeben ligt an Wimantz gute, zinst an daß Sel-
gereite des Closters zu Gengenbach Acht Zehenthalbe pfenning die Zwey theyl
eines Rappen Zwey Huner unnd Zwen Sester Habern, ein Huß Ligt ob dem Bache
und ein garte daran Zinset Berchtholdt schudienstes seeligen Kinde
Christelin 6ß 4 & gewohnliche Müntze. Item Claus Gerhardt zinset 3ß
von Zweyen Jüchen Reeben, ligent ob dem grabe stoße by des Bahnwarths Reeben
und Emphahet als recht ist. Item Hänseli von Schaiihußen gibt 13 & von
seinen Reeben, stoßend obem an das Ehgen. Wigers seelig Berge . .. Item der
Küfer gibt 14 & von ein halben Juch Reeben, ligt an des Bahnwarths Reeben . ..
Item H e in t z e M e i g e r gibt 10 & von einer halben Juch Reeben, stoßet unden
ahn an H ä n ß e 1 i n s von Schaphusen Reeben . . . Item der W i n s c he i
gibt 10 & von einer Halben Juch Reeben, Ligt oben ahn an der Gnübuchsen .. .
Item Claus Menü gibt 1 & von einer Juch Reeben, stoßet an die Nideg ...
Item H e nni Vogte gibt 13 & von einem Stückhe, ligt vor den Eichen an
Gerhards Reeben. B e r s c h i Wilderich gibt einen Sester Haber von einem

*) Siehe „Ortenau", 34. Heft.

*) Folgende immer wiederkehrende Bezeichnungen wurden' meist gestrichen: genannt, ehgenannt.
obgenannt, vorgenannt, erbern = ehrbaren, ehrenhaft, ehrsamen, löblich, eheliche (Hausfrau), gemeinlich
, männiglich, öffentlich, vösten = festen, Herr, (der Frauen) Meisterin Priorin und Convent (des
Klosters Wittichen) im Schwarzwald, Konstanzer Diözese, dazu der Schluß der Urkunde ,,haben wir
unser Insigel an diesen Brief gehenkt" usw. (verkauften) für sich und ihre Erben. Die Schriftleitung.

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