Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 137
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Gestalt schon entwickelt hätte, bevor die Beziehungen gerade zu
Rottweil immer lebendiger wurden, so daß man also die dortige Form
nimmer zu übernehmen brauchte, daß also der Wolfacher Hansel
doch älter wäre, als infolge der langen Verbotszeit zu vermuten ist?
Eine ähnliche Form wie die alten Wolfacher Hansel vor der Erneuerung
hat der Hausacher
Hansel. Also hier ist offensichtlich
ein Einfluß festzustellen,
der allerdings von Wolfach ausgegangen
sein dürfte, da ja
Hausach durch die Jahrhunderte
immer unterm Einfluß Wolfachs
stand. Die Hütchen der
Hausacher erinnern etwas an
Oberndorf. Sollte sich in ihnen
eine alte Anlehnung erhalten
haben, die in Wolfach verloren
ging, durch Weiterentwicklung
der Kleidung? Wenn nun festzustellen
wäre, daß die Art der
Oberndorfer Hütle auch in Rottweil
ursprünglich zu finden war,
wäre in etwa ein Zusammenhang
gegeben. Da werden also
die Forscher auch noch etwas
zu suchen übrig haben. Schade
ist vor allem, daß Haslach keinerlei
alte Gewänder mehr hat.
Hier könnte man vielleicht ein
Bindeglied zwischen dem Wolfacher und dem Zeller Narro finden
und somit weitere Klärung. Aber was Haslach zur Zeit an Fasnetsgestalten
hat, ist leider alles erst aus neuerer Zeit.

Neben dem männlichen Hansel kannte man früher auch die weibliche
„Hanseline". Sie hatte Zacken und Schellen wie der Schellenhansel
, jedoch statt der Hose einen gezackten Rock. Die Mütze war
ähnlich wie beim männlichen Hansel.

Zum Hansel gehört die Larve. Die ältesten noch vorhandenen
Holzlarven Wolfachs dürften vielleicht um 1750/80 entstanden sein.
Es ist dies sehr schwer festzustellen, da wohl gerade auf einer solchen
Larve typische Barockmalereien sind, aber die Stile der ver-

Spättlehansel
Aufn.: Stehle, Wolfadi. Zeichnung: Georg Straub, Wolfach

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